Japan – PKW bis 1945

Japans Automobilanfänge

Japan hatte zwar in einigen Bereichen der der Schwerindustrie ab etwa 1914 den europäischen Standard erreicht, Automobilherstellung gab es indessen – von einigen Einzelexemplaren abgesehen- eigentlich bis Anfang der Zwanzigerjahre quasi gar nicht und anschließend nur in außerordentlich spärlichem Umfang. Die Entwicklung der Automobilindustrie in Japan bis etwa 1919 verlief wie folgt:
1902: Joschida & Uchijama: Das erste Auto in Japan: Mit importiertem US-2Zyl.-12-PS-Motor (Clymer)
1903: Zweites Auto (12-Sitzer Bus) mit importiertem US-2Zyl.-18-PS-Motor (Clymer), nach Norbye kein Bus, sondern ein Taxi.
1907: Drittes Auto, von Joschida & Uchijama in 17 (Clymer) oder 12 (Ruiz) oder 10 (Norbye) Stück bis 1909 gebaut, Name: „Takuri“, 2 Zyl., 1.850 ccm, 12 HP, Motor us-amerikanisch (Ruiz)
1908: ein Auto v. Jonejama, Tokio, 8 HP (Clymer, Norbye)
1909: ein Auto von Miyata (Clymer, Norbye)
1910 (ca.): ein Auto von Tokyo Kunisue Automobilfabr.: 2 Zyl. 8 PS, wohl nur Einzelstück (Ruiz). In Tokio gibt es 100 Autos meist britischen Ursprungs, 28 weitere werden in diesem Jahr von Großbritannien nach Japan exportiert (Norbye).
1911: Erster Vierzylinder von Tokyo Kunisue, 1,3l 16-18 PS , Einzelstück oder Kleinstserie (Ruiz)
1911: 4 LKW in den Arsenalen von Tokio u. Osaka für das Heer gebaut
1912: Haschimoto „DAT“: 2 Zyl., 10 PS, 6 Stück 1913-16 gebaut (Cusumano S.33)
Für die Folgezeit sei auf die einzelnen Firmen (s.u.) verwiesen.

Allgemeine Gesamtstatistik:

Es gibt zur japanischen Automobilindustrie mehrere Statistiken:
– für alle japanischen Kraftfahrzeuge (PKW und LKW) außer Dreirädern, beginnend 1926
– PKW, ab 1936: aus irgendwelchen Gründen sind aber in dieser Statistik offenbar die Erzeugnisse der Firma Datsun nicht mitgezählt
– LKW und Busse, ab 1930, diese ab 1936 aufgegliedert in
– Kleinst-Lieferwagen
– 2-Tonner
– 4-Tonner
– Busse
– Dreirad-Lieferwagen, ab 1930
– Montagen US-amerikanischer Modelle, PKW und LKW, 1925 bis 1938

Die Statistiken entstammen verschiedenen Quellen, unter anderem dem USSBS (United States Strategic Bombing Survey, angelegt unmittelbar nach dem Krieg zur Untersuchung der Frage, in welchem Umfang die Bombardierung des Feindeslandes wirtschaftliche Auswirkungen auf die Kriegsproduktion hatte) und anderen wohl meist amerikanischen Ursprungs, entstammen also dem, was die Amerikaner 1945 an Dokumenten in Japan vorfanden oder was ihnen Japaner erzählten.

Kritik zu den Gesamtstatistiken:

Das bei Cusumano wie auch bei Clymer veröffentlichte Zahlenmaterial ist offenbar zumindest zur PKW-Fertigung unvollständig: Offenkundig nicht mitgezählt sind PKW mit weniger als 750 ccm Hubraum, ferner das Militärfahrzeug 4×4 von Kurogane (und wohl auch alle anderen Mlitärfahrzeuge). Es errechnet sich, daß vor allem 1936 und 1937 jeweils weitere ca. 750 PKW mit über 1 l Hubraum produziert worden sind, vermutlich von den Firmen Kyoho, Nikko, Rokko und Wakaba, von denen ich aber –außer dem Artikel von Norbye- keinerlei Nachweise habe, nicht einmal in der „Beaulieu Encyclopedia“.

Ob die an das Militär gelieferten PKW als „commercial cars“ bei den LKW mitgezählt wurden (ähnlich wie in USA und Großbritannien) oder ob sie in offiziellen Statistiken, weil geheim, nicht auftauchen (wie in Deutschland, Tschechoslowakei oder Polen), wird frühestens geklärt werden können, falls mir dereinst exakte Zahlen zur Produktion der Fahrzeuge von Ischikawajima/Sumida und Isuzu vorliegen sollten: Dort müssen ebenfalls große Mengen an LKW, vor allem vom Militär-LKW Typ 94, produziert worden sein, alle amerikanischen Quellen nennen diesen LKW als den Standard-LKW der japanischen Streitkräfte.

Zu beachten ist weiter, daß das japanische Kalenderjahr im März beginnt und endet, und daß aus den Statistiken nicht hervorgeht, ob die Produktionszahlen sich auf das japanische oder das gregorianische Kalenderjahr beziehen.

Für weitere Verwirrung sorgen die unterschiedlichen Schreibweisen der Firmennamen (englische/ französische/ deutsche Transskription) und die ständige Änderung derselben durch Fusionen, Umbenennung etc.

1938 -nach Ausbruch des japanisch-chinesischen Krieges- mußten in Japan Rohstoffe rationiert werden. Zahlreiche kleinere Automobilbauer konnten nicht mehr mit Rohstoffen beliefert werden und gingen daher in der Folgezeit (1938/9) ein; so erklärt sich das Sterben zahlreicher kleinerer Marken Ende der Dreißigerjahre.

Quellen:

Cusumano, Michael A: The Japanese Autombile Industry, Cambridge (Massa.) u. London 1985: einthält vor allem interessante Produktionstabellen zu Toyota und Nissan/Datsun
Clymer, Floyd: Complete Catalog of Japanese Motor Vehicles, Los Angeles 1961: Das Werk befaßt sich in erster Linie mit um 1961 gefertigten Automobilen, enthält aber im Vorspann auch Tabellen zur Vorlriegs-Produktion
Ruiz, Marco: The Japanese Car, New York 1986, enthält auch einiges zu den Anfängen japanischer Automobilproduktion, ist aber mit Vorsicht zu genießen.
Norbye, Jan P: The Japanese Auto Industry, in Automobile Quaterly Jahrgang 38 Bd.2 S.31ff:
Enthält einige Angaben auch über Firmen, die es offenbar nie gab
Risdom, Jeremy (Ed.): Pomchi Book of Cars, Vans and Light Trucks Vol.1 (1902-34), Vol.2 (1935-39), Vol.3 (1940-49), Vol.4 (1950-53), Vol.5 (1954-55), Yate, U.K., 2017ff, ist wohl das ausführlichste Werk zu den japanischen Automobilen bis 1945: Der Autor hat offensichtlich vor allem auch japanische Quellen benutzt, die hier erfolgte Vorstellung der einzelnen Firmen und deren Typen ist wohl das derzeit Exakteste auf dem Markt. Bedauerlicherweise wird allerdings die häufig sehr verwirrende Firmengeschichte recht knapp abgehandelt, sodaß hier manches offen bleibt. Ebenso sind kaum Angaben zu Stückzahlen zu finden.

Japan, PKW bis 1945, Tabelle

PKW – Die einzelnen Automobilmarken:

Ales: Siehe Hakujoscha

Asahi (Miyata-Werke), Tokio: Herstellung eines Kleinst-PKW von 1937 bis 1939 in unbekannter Stückzahl, von mir auf insgesamt etwa 60 Stück geschätzt.

Atsuta, Atsuta (Nagoya): Nachbau des 8-Zylinder Nash von 1932 bis 1937, (oder nur 1933.4?), angeblich insgesamt 40 Stück (Norbye S.39)

Chiyoda = Tschijoda: Siehe Tokio Gasu Denki

DAT/Nissan/Datsun, Jokohama: Der erste japanische PKW, 1913-16: zusammen 6 Stück des Modells 31
1916 bis 1926 (oder nur bis 1920?): Modell 41 in kleinen Stückzahlen, von mir auf 5/Jahr geschätzt, dazu (oder stattdessen?) ab 1924-26 das sehr ähnliche Modell 51
1926 – 30 zunächst kein weiter PKW-Bau (nur LKW-Produktion).
Ab 1930 siehe Nissan.

Gorham: Siehe LKW, Jitsuyo

Hakuyosha Stahlwerke, Tokio:
1921-23: Bau eines Versuchswagens Ales in wenigen (10?) Exemplaren
1923-26: Bau des Ales M mit 1,6- und 1,8-Liter-Motor in unbekannter Stückzahl.
1924-27: Produktion des „Otomo“ genannten Kleinwagens mit verschiedenen Hubräumen, insgesamt zwischen 250 und 300 Stück, danach Einstellung des Automobilbaues.

Japan, PKW bis 1945, Tabelle

Ishikawajima Dockyard & Engineering, Tokio:
Das Unternehmen wurde 1853 gegründet und trägt den Namen ei er Insel in der Bucht von Tokio.
1916-18 verschiedene Versuchsmodelle und Prototypen
1919 Lizenz zum Bau des Wolseley A9 (15hp) und E3 (10hp), hiervon 21 bzw. 24 Fahrgestelle importiert, Karosserien japanisch, alle vor Verkauf auf dem Firmengelände vernichtet durch das Erdbeben im August 1923 (Cox)
Nach 1923 keine PKW-Produktion mehr, nur noch LKW.
Ab ca.1933 unter dem Namen Sumida Bau großer Sechszylkinder für das Militär, deren Motoren auch in Isuzu-LKW verwendet wurden. Zur Stückzahl ist nichts überliefert, daher folgrnfr Überlegung: Ein Auto dieser Größenordnung stand eigentlich nur Generalen ab Divisionskommandeur aufwärts zu. Japan hatte 17 Divisionen 1933/4  Rechnet man noch rund 8 Korps-, 3-4 Armee-, Heeres- und sonstige Stäbe hinzu, so errechnen sich etwa 50 Generale, denen ein derartiges Fahrzeug zustand.

J.A.C.: Sitz der Firma nicht zu ermitteln. 1939-40 Bau von Sechszylinder-PKW in vermutlich geringer Anzahl.

Jidoscha Kogyo (wörtlich übersetzt wohl: „Automobil-Fabrik“):siehe Isuzu

Jidoscha Seizo: (wörtlich übersetzt wohl: „Automobil-Hersteller“)siehe Nissan/Datsun

Jidokascha: = jap. „Lastkraftwagen“

Kaischin Sha = Kwaischin Sha:  Siehe DAT

Kawamate: Die Firma gab es offenbar nicht. Der von ihr angeblich gefertigte Typ „Roland“ siehe Tsukuba.

Kawasaki: Siehe Rokko

Kogyo: (als Zusatz beim Firmennamen) = jap. „Fabrik, Werk“

Kosuku: Siehe Ohta

Kurogane, Tokio: 1928 als „New Aera“ gegründet, zunächst Fertigung von Dreirad-Lieferwagen (s.dort).
1935- 1937 Bau eines Kleinwagens mit Zweizylinder-Motor, Prototypen und Kleinserie
1937-45 (oder nur bis 1940, oder bis 1943?) Produktion des Typ 95, eines kleinen 4×4-PKW für das Militär in 4.755 Stück. Ich habe angenommen, daß die Produktion bis Anfang 1944 dauerte: Der Wagen wurde vor allem für Kriegszwecke gebraucht, und es scheinen ab 1944 die Ressourcen für den Bau weiterer PKW gefehlt zu haben. Ab 1940 gab es von diesem PKW auch eine Kleinlaster-Variante mit Ladefläche statt der rückwärtigen Sitze (Typ 5), deren Stückzahl in den PKW mit enthalten ist.

Kwaischin Sha: Siehe DAT

Kyoho: Motorradproduzent, Sitz der Firma war nicht zu ermitteln. Angeblich 2.500 PKW (!?) eines nicht näher beschriebenen Typs von 1937 bis 1940. Alles sehr mysteriös, bei Risdon ist die Firma nicht erwähnt, offenbar hat sie nie Autos produziert.

Lila: Siehe LKW, Jitsuyo

Mitsubishi, Nagoya/Kobe: Schiffbau und Schwerindustrie.
1917-21: Lizenzfertigung des Fiat 3A, etwa 20 Stück, dazu (oder davon?) etwa 5 als Lastwagen.
1933-34: Bau eines 4×4-PKW „Fuso BX 33“ für das Militär, 4 Stück.
1944 Nachbau des US-amerikanischen Willys Jeep in einigen Versuchsstücken, Serienproduktion dieses Typs erst ab 1950.
Ab 1930 außerdem LKW-Bau (siehe dort)

Miyata: Siehe Asahi

Japan, PKW bis 1945, Tabelle

New Aera: Siehe Kurogane

Nikko: Sitz der Firma nicht zu ermitteln, sie wird als „obscure“ beschrieben: Von 1939 bis 1940 Bau von Vier- und Sechszylinder-PKW in vermutlich geringer Anzahl.

Nissan/Datsun, Jokohama: Fortführung der Marke DAT ab ca.1930/1.
1931-2 Produktion des DATson/Datsun, Kleinstwagen, Prototyp oder wenige in 1931, 150 Stück in 1932.
1931/2 kam die Fertigung von Kraftfahrzeugen zu Nissan.
Ab 1933: Fertigung als Nissan Datsun L bzw. 17 T, die jeweilige jährliche Fertigung nach www.uniquecarsandparts.com., dort als „Datsun“ bezeichnet.
1937-39 Nissan 70: ehemals Graham-Paige, Nissan hatte die Fertigungsanlagen 1936 in den USA gekauft. Stückzahlen nach www.uniquecarsandparts.com., dort als „Nissan“ bezeichnet.
1940-43: Nissan 50: Kopie des Opel Olympia, Stückzahlen nach www.uniquecarsandparts.com., dort als „Nissan“ bezeichnet.
Die Addition der als Nissan bezeichneten und der als Datsun bezeichneten Fahrzeuge ergibt genau die Summe, die bei Cusumano S.46 als „cars“ genannt  wird. Damit sind andere Produktionsangaben für den Nissan 70 („possibly 7.500“, Norbye S.38) und für den Nissan 50 („a few“) eindeutig widerlegt.

Ohta, Kanda, ab 1936 Omori, Tokio: gegründet 1912.
1922-23: Prototypen eines PKW, Daten unbekannt.
1933-57: Bau eines 750ccm-Kleinst-PKW, ab 1936-45 unter dem Firmennamen Kosoku, in zahlreichen Varianten in unbekanntem Umfang, mangels anderer Anhaltspunkte von mir mit 1/5 der Datsun-Produktion geschätzt.

Okamoto: Sitz der Firma nicht zu ermitteln. Bau eines PKW mit 1200 ccm von 1939 bis 1940, vermutlich nur wenige.

Otomo: Siehe Hakujoscha

Quaischinscha: Siehe DAT

Raito, Tokio: Die Firma bestand von 1933 bis 1942. 1937-38 Bau eines Kleinstwagens mit dem Namen „Spirit“ in vermutlich geringer Zahl.

Rokko, Kawasaki: Waggonfabrik, seit 1932 Bau von LKW (s.dort)
Bau großer PKW (Sechs- und Achtzylinder) von 1931 bis 1942 in unbekannter nicht allzu großer Stückzahl (Risdom). Nach Norbye S.42 Produktion von 1933 bis 1938 in einigen hundert Exemplaren. Unterstellt man ca.30 Stück pro Jahr von 1931 bis 1945, so errechnen sich ca. 350 Stück.

Roland: Siehe Zukuba

Seizo: (als Zusatz zum Firmennamen) = „Hersteller“

Sumida: Siehe Ischikawajima. Sumida ist der Name eines Stadtteils und eines Flusses bei Tokio.

Japan, PKW bis 1945, Tabelle

Tokio Gasu Denki/Tschijoda/Chiyoda: Unter dem Namen „Tokio Gasu Denki“=„Tokio Gas&Electric Co“/TGE LKW-Bau seit 1927 (oder seit 1918?).
1932-35 (oder bis 1937?): Auch Herstellung diverser größerer PKW mit dem auch im gleichzeitig gebauten LKW verwendeten 4,4-Liter-Motor, auch in geländegängiger Ausführung für das Militär
1934: Bau von 50 Klein-PKW Ho-Ya (750 ccm) für das Militär
1938 kam der Automobilbau zu Isuzu, dort wurde der PKW-Bau nicht fortgesetzt.

Tokio Kunisue: Unter diesem Namen diverse Einzelexemplare und Kleinstserien von 1909 bis 1912.

Toyokawa: Siehe Hakujoscha

Toyota AA, Louwman-Museum

Toyota, Toyota City b.Nagoya: Ursprünglich Spinnereimaschinen und Webstühle. LKW-Bau ab 1935.
Ab 1936 auch PKW-Bau: Der 3,4-Liter-Motor war eine Kopie des Motors des Chevrolet Master 6 und wurde auch in die Toyota-LKW eingebaut, der 2,3-Liter-Motor von 1942 entstand durch Wegnahme von 2 Zylindern. Der PKW EA (DKW-Nachbau) blieb ein Prototyp.
Die Gesamtfertigung wie auch die jährliche Fertigung sind angegeben, der Produktionsverlauf daher sauber nachvollziehbar.

Tsukuba: siehe Zukuba

Wakaba: Sitz der Firma nicht zu ermitteln, sie wird als „obscure“ beschrieben: Bei Risdon nicht erwähnt, offenbar gab es die Firma nicht, oder sie stellte keine Autos her.

Zukuba (= Tsukuba), Tokio: Unter anderem mit Hilfe der japanischen wikipedia konnte ich folgenden Sachverhalt ermitteln: Der Ingenieur Kazu(n)o Kawamada (auch Kazuhiro Kawasanada) konstruierte Anfang der 30erjahre einen Kleinstwagen mit Frontantrieb, von dem 1931 zunächst  eine Versuchsserie von 20 Stück mit dem Namen „Roland“ mit 500 ccm und 736ccm-Motor entstand. 1934 wurde zur Produktion dieses Autos die Firma Tsukuba (auch:Tokio Jidoscha Seizo = Tokio Motor Manufacturing Corporation) gegründet, von 1935 – 1938 (oder schon ab 1934?) entstanden 130 – 140 Stück eines PKW und 330 Stück eines Kleinst-LKW (siehe LKW), zusammen also 470 Stück. Dann mußte das Unternehmen wegen Rohstoffknappheit die Tore schließen. Ein Teil der Produktion wurde (wohl vor dem Juli 1937) nach China exportiert.

Japan, PKW bis 1945, Tabelle

Montage-Firmen:

Nennenswerte Stückzahlen an Automobilen entstanden nur durch die Montage von Ford (ab 1925), General Motors (ab 1927) und Chrysler (ab 1929). Da diese in der japanischen Automobilindustrie der Zwischenkriegszeit eine große Rolle spielten, wurde ausnahmsweise die Montage dieser Firmen –allerdings in einer gesonderten Aufstellung- in die Tabelle aufgenommen:
Die Gesamtzahl der dort jährlich montierten Kraftfahrzeuge (PKW und LKW) ist bei Cusumano angegeben, ebenso bis 1935 die Prozentzahl, wie sich die montierten Kraftfahrzeuge auf die drei oben genannten Firmen verteilen- eine entsprechende Berechnung der jährlich montierten Stückzahlen ist daher möglich.
Ab 1936 beschränkte die japanische Regierung die Zahl der Fahrzeuge, die Ford jährlich in Japan montieren durfte, auf 12.360 Stück, die von General Motors auf 9.740 Stück, im Jahr 1938 schlossen die drei amerikanischern Firmen ihre Montagebetriebe in Japan: Dies alles war Teil eines zwischen Japan und den USA ausgetragenen Wirtschaftskrieges mit wechselseitigen Embargos, der schließlich mit Wissen und Wollen des amerikanischen Präsidenten Roosevelt im zweiten Weltkrieg sich entlud.
Damit konnte ich die Zahl der montierten Fahrzeuge nach Firmen mengenmäßig einigermaßen schlüssig zuordnen: Völlig offen bleibt indessen, welchen Typen die montierten Autos angehörten, insbesondere, wie sie sich nach PKW und LKW (welcher Nutzlastklassen?) aufteilten.

Japan, PKW bis 1945, Tabelle