Großbritannien – PKW 1919 – 1945
Allgemeine Gesamtstatistik:
Es scheint offizielle Statistiken für jährlich gebaute PKW in Großbritannien seit 1923 zu geben. Allerdings zählen diese Statistiken zumindest teilweise (oder alle?) die zwischen 1.10. des Vorjahres und 30.9. des laufenden Jahres gefertigten Fahrzeuge, wie überhaupt viele britische Firmen nicht nach Kalenderjahren, sondern nach (jeweils unterschiedlichen) Modell- oder Geschäftsjahren rechnen mit der Folge, daß es vermutlich schon aus diesem Grunde quasi unmöglich ist, ein stimmiges Bild der britischen Kraftfahrzeugproduktion zu erstellen.
Eine bei Baldwin bzw. Vanderveen, Cars of the Thirties, veröffentlichte Statistik stimmt fast völlig mit der bei Wyatt, Austin, publizierten überein, Wyatt nennt weiter die geschätzte Fertigung von 1919 bis 1922 und für die Zeit 1940 bis 1945 ca.20.000 Fahrzeuge jährlich: „cars and light vans“.
Die Addition der von den einzelnen Firmen gebauten PKW ergibt regelmäßig erheblich höhere Zahlen: Dies mag zum Teil damit zusammenhängen, daß in Großbritannien zwischen privat genutzten PKW und geschäftlich genutzten „commercial cars“ unterschieden wird: Zu letzteren zählen auch Fahrzeuge wie Lieferwagen. Kranken- und Leichenwagen und Taxis. Diese „commercial cars“ sind bei den LKW mitgezählt. Für die Zeit ab 1940 ergibt sich die höhere Zahl wohl vor allem deswegen, weil die großen PKW und Kastenwagen auf Humber- und Ford-Chassis wohl zu den LKW gezählt werden und nicht zu den „cars and light vans“. Besonders stark ausgeprägt ist der Unterschied zwischen der rechnerischen Summe aller PKW und den statistisch vorgegebenen Zahlen n den Jahren 1920-1922, wo aber statt einer offiziellen Statistik nur Schätzungen vorliegen: Offenbar wurden in diesem Zeitraum die Gesamtzahl der produzierten Fahrzeuge zu niedrig oder die Zahl der in einzelnen Firmen gefertigten PKW zu hoch eingeschätzt – was von beidem hier zutrifft, vermag ich nicht zu entscheiden.
Literatur: Siehe Großbritannien, Einführung. Spezielle Literatur zur Geschichte einzelner Marken findet sich in der Spalte „Bemerkungen“, ferner:
Baldwin, Nick, A-Z of Cars of the Twenties, zahlreiche Auflagen seit 1994, (Baldw.) etliche Stückzahlenangaben, aber nur wenige technische Daten.
Sedgwick, Michael & Gillies, M.: A-Z of Cars of the Thirties, zahlreiche Auflagen seit 1989, (Sedgw.) etliche Stückzahlenangaben, aber nur wenige technische Daten. Bedauerlicherweise fehlen Stückzahlenangaben zu den Marken Hillman, Riley, Jensen, Standard, Sunbeam. Das Buch enthält auch etliche in anderen Ländern gebaute und nach Großbritannien importierte Fahrzeuge und ist hier nützliche ergänzende Quelle für ausländische Marken (z.B.Minerva, Imperia, Itala).
Vanderveen, Bart (Ed.) British cars of the Early 30s, Olyslager Auto Library, London 1973 und ders., British cars of the Late 30s, Olyslager Auto Library, London 1973 geben die Gesamtjahresproduktionszahlen, in manchen Fällen auch einzelne Stückzahlen an. Im übrigen viele Photos, wenig Text.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Die einzelnen Automobilmarken:
Abbey, Westminster, London: Produktion von Automobilen 1922 in unbekannter wohl sehr geringer Stückzahl.
ABC, Hersham: Fertigung von Sportwagen 1920 bis 1929, angeblich insgesamt ca. 1500 Stück bis 1927 und eine unbekannte Anzahl danach. Oder dauerte die Produktion nur bis 1927, oder schließen die 1.500 Stück die bis 1929 gebauten ein?
Abingdon, Tylseley, Birmingham: Motorradhersteller. 1922 bis 1923 Produktion von 12 PKW.
AC, Thames Ditton: Produktion von Sportwagen.
Typ 10: Von 1919 bis 1920: 62 Stück, von allen übrigen bis 1929 gebauten Typen 850 Stück, dann 1930 Konkurs und Neuanfang nach Liquidation.
Von 1930 bis 1932 zusammen 47 Stück, sodann von 1936 bis 1939 von den Typen 16/80 und 16/90 zusammen 44 Stück, alle übrigen ab 1933 zusammen 587 Stück. Im 2. Weltkrieg keine Automobilproduktion. Informationen zur Firma auch unter: http://www.acownersclub.co.uk/
Adamson, Enfield Highway: Fertigung von Automobilen 1919 bis 1924 in unbekanntem geringem Umfang.
Aero Car, Upper Clapton, London: PHerstellung von Cyclecars 1919 bis 1920 in unbekanntem Umfang.
Aeroford, London: Von 1920 bis 1925 Umbau von Ford T in unbekannter Anzahl.
Airedale, Esholt: Produktion von Automobilen von 1919 bis 1923/4, Anzahl bekannt.
AJS, Wolverhampton: Fertigung des Kleinwagens Nine von 1930 (eher wohl 1929) bis Okt.1931 in 3.000 Stück, dann Konkurs der Firma, Produktion von weiteren 300 Stück bis Mai 1932 von Crossley.
Albatros, Coventry: Herstellung der Typen 8 und 10 von 1922/3 bis 1924, zusammen etwa 20 Stück: Da beide Typen etwa gleiche Leistungen haben, habe ich eine gleichmäßige Verteilung vorgenommen und unterstellt, daß 1922 nur jeweils 1 Versuchsmuster gebaut wurde.
Albert, Vauxhall, London: Siehe Gwynne
Allard, Chapham, London: Fertigung von Sportwagen auf Ford-Basis ab 1937, Stückzahlen bekannt. Kriegsbedingte Produktionsunterbrechung 1939.
Allwyn, Bournemouth: 1920 Produktion von Cyclecars, Anzahl unbekannt.
Alta, Surham, Surrey: Herstellung von Sport- und Rennwagen ab 1931, Stückzahlen bekannt. Kriegsbedingte Produktionsunterbrechung 1939.
Alvis, Coventry: Produktion von Automobilen ab 1919, Anzahl bekannt. die Gesamtzahl von 1.000 Stück im Jahr 1927 dürfte den Höhepunkt der Zwischenkriegs-Produktion darstellen.
Gefertigt wurde zunächst ein Wagen der unteren Mittelklasse (Typen 10, 11, 12, Firebird), hier habe ich die Stückzahlen der einzelnen Typen so auf die einzelnen Jahre verteilt, daß zunächst ein rascher Anstieg bis 1927/8 und dann ein Ausklingen bis 1936 deutlich wird.
Ab 1927 Wagen der oberen Mittel- und Oberklasse, auch hier habe ich mich bemüht, die Produktion der einzelnen Typen so zu verteilen, daß insgesamt eine möglichst gleichmäßige Menge erreicht wurde. Kriegsbedingte Produktionsunterbrechung ab 1939/40 bis 1945. Informationen zur Firma auch unter http://www.alvisoc.org/
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Amazon, London: 1921 bis 1922 Produktion von Cyclecars in unbekannter Zahl
Angus-Sanderson, Hendon: Fertigung von Autos von 1919 bis 1927. Die Zahl des Typs14 von 1919 bis 1921 ist bekannt (3.000), scheint mir aber sehr hoch.
Beim Typ 12 habe ich von einer Schätzung abgesehen: Dessen Existenz neben dem Typ 14, gleiche Karosserieabmessungen, nahezu gleicher Hubraum, erscheint mir ohnehin etwas seltsam.
Für die Zeit ab 1922 soll die Produktion gering gewesen sein – dementsprechend habe ich geschätzt.
Arab, Letchworth: Herstellung von Autos von 1926 bis 1928, angeblich insgesamt 10 Stück.
Archer: 1920 Bau (?) von Cyclecars mit im wesentlichen unbekannten Daten an unbekannter Produktionsstätte in unbekannter Anzahl: War es vielleicht nur ein Prototyp oder ein auf dem Papier gebliebenes Projekt?
Argson bzw.Stanley, London bzw. Egham, Surrey: Produktion von Dreirädern für Kriegsversehrte ab 1922 bis in die Fünfzigerjahre in unbekannten Stückzahlen und mit im wesentlichen unbekannten technischen Daten.
Argyll, Bridgeton, Glasgow: Produktion von Automobilen von 1899 bis 1930, ab 1928 kaum noch Produktion, stattdessen Reparaturen. Die (immer sehr geringe) Stückzahl der Nachkriegsproduktion ist im Gegensatz zur Vorkriegsproduktion aus der Literatur zahlenmäßig einigermaßen schlüssig erfaßbar. Informationen vom Club: http://www.argyllmotors.co.uk/
Ariel-Simplex, Coventry: Motorradhersteller. Daneben (wie schon zeitweise vor dem 1. Weltkrieg) Fertigung von Autos von 1922 bis 1925 in bekannten Stückzahlen ab 1922 bekannt.
Armstrong-Siddeley, Coventry: Herstellung von Autos seit 1902 unter dem Namen Armstrong, seit Übernahme der Firma Siddeley-Deasy im Jahr 1919 unter dem Namen Siddeley-Deasy. Infolge der Publikation von Bill Smith: „Armstrong Siddeley Motors“ ist der Umfang der Kalenderjahresproduktion für jeden Typ detailliert bekannt, sodaß sich hier weitere Erörterungen erübrigen. Weitere Informationen zu einzelnen Modellen unter http://www.siddeley.org/gallery/
Arrol-Johnston, Heathall, Dumfries, Sc.: Produktion von Automobilen von 1897 bis 1931.
Der Typ Victory war ein mit technischen Mängeln behafteter Fehlschlag.
Vom Typ 15/40 HP sollen bis 1923 insgesamt 2.100 Stück entstanden sein, eine Zahl, die ich angesichts der nachfolgenden offenbar sehr geringen Produktion für zu hoch halte.
Im gleichen Werk wurde der Galloway 12 produziert, ich unterstelle, daß dieser mit dem Arrol-Johnston 12 identisch ist. Vom Arrol-Johnston 14 entstand möglicherweise nur ein Prototyp.
Für die Zeit 1924 bis 1927 liegen Fertigungszahlen nicht vor, ich habe entsprechend geschätzt.
Die Produktion der Typen von Arrol-Aster ab 1928 hatte offenbar nur sehr geringen Umfang von ca. 30 Autos pro Jahr.
Ascot,, Letchworth, Herts.: Fertigung von Autos von 1928 bis 1930 in unbekanntem sicher sehr bescheidenem Umfang, vielleicht vom Typ 10 auch lediglich Prototypen.
Ashby / Short-Ashby, Towcester: Herstellung von ca.180 Cyclecars von 1919 bis 1923, davon 50 vom ersten Modell.
Ashton-Evans, Birmingham: Produktion des Typs 11/16 von 1919 bis 1927 in angeblich etwa 250 Stück, ich bin angesichts der langen Produktionsdauer von einer relativ gleichbleibenden Produktion ausgegangen.
Aster, Wembley, Middx: Fertigung von Autos der gehobenen Mittelklasse von 1923 bis 1927, dann kam die Firma zu Arrol-Johnston und bildete mit dieser Arrol Aster. Stückzahl der einzelnen Typen bekannt.
Aston-Martin, Feltham, Mddx.: Herstellung von Sportwagen seit 1919, über die Stückzahl der einzelnen Typen liegen teilweise unterschiedliche Angaben vor, insbes. zum Typ 2litre. Teilweise sind die jährlich gefertigten Fahrzeuge aufgeführt, hierbei fällt auf, daß ab 1933 in vielen Fällen erheblich mehr Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden, als die Summe der damals gebauten Typen ergibt. Möglicherweise handelt es sich bei der Differenz um Rennwagen, die bei den einzelnen Typen nicht aufgeführt werden? 1940 kriegsbedingt Einstellung der Produktion. Die Clubseite enthält allerdings zumindest für die Automobile der Vorkriegszeit erstaunlich wenig Informationen.
Atalanta, Staines, Mddx.: Produktion von Automobilen von 1937 bis 1939 in unbekanntem Umfang, von mir geschätzt.
Austin, Longbridge, Birmingh.: Fertigung von Autos seit 1905. Austin war nach Morris und vor Ford im hier behandelten Zeitabschnitt Englands zweitgrößter Automobilproduzent. Anzahl nach Jahren und Typen detailliert aufgeführt. Unklar ist lediglich, ob die einzelnen Jahre Kalender- oder Geschäftsjahre sind, ab 1940 sind es in jedem Fall Geschäftsjahre. Wohl aus diesem Grunde gibt es teilweise in anderen Quellen für einzelne Typen für die einzelnen Jahre abweichende, in Summe aber gleiche Produktionszahlen. Ebenso gab es von einigen Typen Ausführungen als Lieferwagen oder Taxis, die möglicherweise in der einen oder anderen Quelle unter „commercial cars“ laufen.
Autocrat, Birmingham: Herstellung von Autos von 1913 bis 1926 in unbekannter Stückzahl. Durchlaufend produziert wurde eigentlich nur der Typ 12 bzw.11.9, von ihm habe ich daher die meisten Fahrzeuge geschätzt (zum Ende geringer werdend). Die übrigen Typen wurden nur kurzzeitig gebaut, waren also offenbar kein Erfolg.
Autogear, Leeds:Fertigung dreirädriger Cyclecars 1922 bis 1923 in unbekanntem Umfang.
Autovia, Coventry: Produktion von Sportwagen mit Riley-Motor von 1937 bis 1938, 44 oder 35 Stück – je nach Quelle.
AV, Teddington, Mddx: Fertigung „einiger hundert“ Kleinwagen 1919 bis 1924 (oder 1926?), von mir mit ca.400 angenommen.
Avro, Manchester: Flugzeugbau, Herstellung eines Kleinwagens von 1919 bis 1920, angeblich 100 Stück. Nach anderen Quellen soll indessen die Produktion zwar begonnen worden sein, indessen nie beendet worden sein: Das Auto sei nie auf den Markt gekommen, sondern allenfalls ein paar Prototypen. Ich bin letzterer Variante gefolgt.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Baby Blake, Croydon, Surrey: Fertigung von Cyclecars mit im wesentlichen unbekannten Daten in unbekannter wohl sehr geringer Anzahl (vielleicht nur ein Prototyp) im Jahr 1922.
BAC, Chelsea, London: Produktion von Automobilen von 1921 bis 1923, Anzahl unbekannt, von mir geschätzt wie angegeben.
Bagulay, Burton-upon-Trent: Fertigung eines PKW der Vorkriegszeit in 4 bis 5 Stück 1920.
Barnard, London.: Herstellung von Cyclecars von 1921 bis 1922 in unbekannter Anzahl.
Batten, Beckenham, Kent: Fertigung eines Autos mit Ford-Motor von 1935 bis 1938 in 10 Stück.
Baughan, Harrow, Mddx.: Herstellung von Cyclecars von 1920 bis 1925 (oder 1929?), Stückzahl unbekannt: 874 Stück sollen es 1922 gewesen sein; dies dürfte der Höhepunkt der Produktion gewesen sein, für die Zeit davor und danach habe ich entsprechend niedriger geschätzt. Die Produktion endete nach allen Quellen 1925, der Verkauf zog sich bis 1929 hin.
Bayliss-Thomas, Tylseley, Birmingham: Motorradhersteller. Daneben Produktion von Automobilen von 1922 bis 1929, angeblich zusammen 1000 Stück oder mehr (so zumindest Beaulieu Encyclopaedia, von der möglicherweise jeder in Ermangelung anderer Erkenntnis abschreibt). Ich habe von den länger gebauten Typen (Typ 9 bzw. 10 und Typ 12) höhere Zahlen geschätzt, die nur kurzzeitig gebauten Typen 8 und 13 verkauften sich offenbar nicht gut, da ihr Bau schnell wieder eingestellt wurde, hier habe ich daher nur wenige Stück angenommen. Angesichts der Tatsache, daß hauptsächlich Motorräder genbaut wurden, bin ich davon ausgeganfgen, daß der kleinere Typ (der dem Motorrafd näher war) sich besser verkaufte als der große. In der 2. Hälfte der Zwanzigerjahre sollen nur noch wenige PKW hergestellt worden sein.
Bean, Dudley u. Tipton, Staffs.: Fertigung von Autos von 1919 bis 1929, Die Angaben zu den Stückzahlen der einzelnen Typen sind widersprüchlich:
Typ 11.9: Produktion 1919 bis 1924 – oder 1927? Insgesamt sollen 10.000 Stück gefertigt worden sein, davon 1920 2.000. Von Okt. 1920 bis Anf. 1922 soll die Fertigung wegen eines Vergleichsverfahrens geruht haben, nach der Beaulieu Encyclopedia wurden aber wöchentlich 80 bis 100 hergestellt (das wären 4.000 bis 5.000 im Jahr!).
Typ 12: Gebaut von 1924 bis 1927, bei Culshaw-Horrobin nicht erwähnt, gleiche oder zumindest sehr ähnliche Daten wie der Typ 11.9. Insgesamt 3.000 Stück gebaut, offen bleibt, ob diese in den 10.000 des Typs 11.9 eingeschlossen sind oder nicht. Einen gewissen Einblick in die jährliche Produktion gibt historywebsite.
Typ 14: Mehrere Varianten, insgesamt 4.000 Stück von 1924 bis 1929: Ich bin zum Schluß von stark sionkenden jährlichen Stückzahlen ausgegangen.
Typ 18: 500 Stück von 1926 bis 1927, oder von 1927 bis 1928 oder von 1926 bis 1928?
Ein paar hübsche Photos enthält http://www.beancarclub.org/Bean%20Section.html. Eine Firmenmonographie über diese doch kurzzeitig sehr bedeutende Firma, die Licht in den hier angedeuteten Zahlensalat bringt, wäre wünschenswert.
Beardmore, Anniesland, Coatbridge: Herstellung von Autos seit 1919, ab 1924 fast nur noch Taxis und LKW. Die Stückzahlen sind im wesentlichen unbekannt. Unbekannt sind auch von den Taxis die wesentlichen Daten der jeweiligen Typen und deren Produktionsdauer. Anzumerken ist, daß Taxis nach britischer Ansicht zu den „commercial cars“ und damit zu den Nutzfahrzeugen = LKW zählen, hier aber wegen ihres Aufbaues und allgemeinen Zuschnitts unter den Personenwagen aufgeführt sind.
Bell, Ravensthorpe, Yorks.: Ab 1919 schwerpunktmäßig Bau von Nutzfahrzeugen. Daneben Produktion von Automobilen der gehobenen Mittelklasse von 1905 bis 1925 oder 1926, immer Einzelexemplare auf Wunsch, in unbekannter sehr geringer Anzahl. Die bei Culshaw-Horrobin angegebenen Produktionszeiten der einzelnen Modelle stimmen nicht, Beaulieu Encyclopedia gibt andere Zeiten an, denen ich hier gefolgt bin.
Belsize, Manchester: Fertigung von Autos von 1901 bis Mitte 1925, 1923 waren es 20 pro Wocxhe – nimmt man das als Durchschnittswert an, so ergäben sich 1.000 Stück im Jahr– dies stellt wohl den Höhepunkt der Fertigung dar. Es sind allerdings Zweifel angebracht, da Am Ende des Jahres receivership angeordnet wurde, was bedeutete, daß dieser Schnitt nicht das ganze Jahr über gehalten werden konnte, sondern eine kurzzeitig erreichte Produktionsspitze darstellt, der tatsächliche Ausstoß also etwa die Hälfte (500) betragen haben mag.
Typ 15: 2.000 oder 3.000 Stück von 1919 bis 1923, ich habe mich für die geringere Zahl entschieden, da das Auto als „altmodisch“ bezeichnet wird.
Typ Bradshaw 9: Schwankende Hubraumangaben (nach Culshaw-Horrobin mit 1094, 1294 und 1370 ccm gleichzeitig, nach den meisten anderen neueren Quellen nur mit 1294 ccm, nach zeitgenössischen Ausgaben von „The Autocar“ immer mit 1370 ccm.) Die Produktionsschätzungen schwanken zwischen 750 und 1.500 Stück insgesamt. Der Motor galt als unzuverlässig, es wird in The Autocar von geringen Stückzahlen gesprochen, weshalb mir sogar 750 Stück etwas hoch erscheinen.
Die Anzahl der übrigen späteren Typen (10/20 HP, 14/30 HP, 20/40 HP, alle entgegen Culshaw-Horrobin mit gleichen Zylindermaßen) habe ich geschätzt, viele werden es angesichts des Konkursverwalters ab Ende 1923 und des Produktionsendes Mitte 1925 nicht mehr gewesen sein.
Bentley, London: Herstellung von Autos der Oberklasse seit 1919, eigentlicher Produktionsbeginn aber erst 1921, 1931 zu Rolls Royce. Stückzahl der einzelnen Typen im Schrifttum sehr detailliert angegeben.
Beverley-Barnes, Barnes, London: Produktion von Luxus-Automobilen von 1923 bis 1931, sehr wenige: Die Zahlen für die Gesamtproduktion schwanken zwischen 14 und 20 Stück.
Blackburn, Olympia, Leeds, Yorks.: Der Flugzeughersteller versuchte sich 1919 bis 1925 im Automobilbau und baute den Typ 20, dessen Gesamtproduktion mit unter 100 Stück angegeben wird.
Black Prince, Barnard Caste, Durham: Production von Cyclecars im Jahr 1920. Immerhin haben zwei dieser Fahrzeuge bis heute überlebt, es müssen daher mehr gebaut worden sein, als man bei knapp einjähriger Produktionsdauer annehmen möchte.
Bleriot-Whippet, Addlestone, Surrey: Herstellung eines Cyclecars Typ 8 von 1920 bis 1927, im Jahr 1920 über 50, insgesamt mehrere hundert Stück, von mir geschätzt wie angegeben.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Bond, Thorncliffe, Brighouse, Yorks.: Produktion von Automobilen von 1922 bis 1928 in minimalem Umfang.
Bound, Southampton: Herstellung von Cyclecars im Jahr 1920.
Bow V-Car, Luton, Beds.: Fertigung von Cyclecars 1922 bis 1923 in geringer Anzahl.
Bowser, Leeds, Yorks.: Production von wenigen Kleinwagen 1922 bis 1923.
Bramham: siehe Stanhope
BRB, Hornsey, London: Bau von Cyclecars in sehr geringer Zahl im Jahr 1921.
British Ensign, Willesden, London: Fertigung von Autos von 1919 bis 1923:
Typ 38.4 EP 6: Luxuswagen, 4 bis 6 Stück 1920 bis 1922, nach anderer Auffassung 12 Stück bis 1923.
Typ 11.9 oder 12: Mittelklassewagen, 37 Stück 1922-3
1926-7 erschienen noch 25 Stück eines Kleinwagens Gillett mit im wesentlichen unbekannten Daten.
British Salmson, Raines Park, London: Herstellung von französischen Salmson-Wagen in Lizenz von 1934 bis 1939 in bescheidenen Stückzahlen.
Briton, Wolverhampton: Produktion von Autos von 1908 bis 1928, insgesamt angeblich 1.400 Stück, davon bis Ende 1922 (in diesem Jahr Zwangsverwaltung) insgesamt 800 Stück: Das kann nicht stimmen: 1920 wurden insgesamt 170, 1921 nur 65 Stück hergestellt, 1919 sicher weniger als 1920 und 1922 unter der Zwangsverwaltung sicher weniger als 1921: Ich habe daher entsprechend weniger geschätzt und komme auf knapp 400 Stück: Vielleicht umfassen die behaupteten 800 Stück auch die Vorkriegsproduktion?
Im übrigen habe ich unterstellt, daß vom kleineren Typ 9.8 mehr Fahrzeuge als vom größeren Typ 10/12 HP gebaut wurden.
Brocklebank, Birmingham: Fertigung des Typs 15 HP von 1926 bis 1929, geschätzte Stückzahl entweder 600 oder 350 Stück je nach Quelle: Mir scheint 350 Stück realistischer.
Brough Superior, Nottingham: Motorradhersteller. Bau von luxuriösen PKW auf US-amerikanischem Chassis von 1936 bis 1939 in bescheidenem Umfang, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt.
BSA, Birmingham: Motorradproduzent. Die zu Daimler gehörige Marke stellte vor allem Kleinwagen in unregelmäßigen Abständen bis 1940 her. Stückzahlen der häufiger gefertigten Typen bekannt, im übrigen meist von mir geschätzt. Informationen vom Club: http://www.bsafwdc.co.uk/page11.php
Buckingham, Coventry: Fertigung des Typs 10 von 1919 bis 1923, Stückzahl unter 100, dav. ca.30 bei Alvis 1922 bis 1923.
Buick: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke in den Zwanzigerjahren.
Burney,Maidenhead, Berks.:: Herstellung eines „Streamline Car“ genannten Versuchsmodells von ca. 1928 bis ca. 1934 in insgesamt 13 Stück.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Calcott, Coventry: Produktion von Automobilen von 1913 bis 1926, insgesamt ca.2.500 Stück, hiervon habe ich etwa 2.200 Stück für die Nachkriegszeit angenommen: Kurz nach Gründung der Firma brach der 1.Weltkrieg aus, im Kriege war die Produktion von PKW gedrosselt.
Ich habe unterstellt, daß am meisten der Typ 10HP gebaut wurde, der auch in verschiedenen Varianten bis zum Schluß im Programm blieb.
Vom größeren Typ 11.9, der sich über den Typ 13.9 zum Typ 12/24 HP entwickelte, dürften weniger Fahrzeuge gefertigt worden sein, und vom zum Schluß erschienenen Sechszylinder 16/50 HP nur wenige. Soweit die Produktion Anfang der Zwanzigerjahre bis zu 55 Autos pro Woche betragen haben soll, kann das nicht stimmen: Es errechneten sich dann rd. 2.800 Autos im Jahr und damit mehr als alle Autos, die zusammen produziert worden sein sollen. Es dürften daher im Schnitt kaum über 10 Autos pro Woche produziert worden sein.
Calthorpe, Birmingham: Motorradhersteller, daneben Fertigung von Autos von 1904/5 bis 1926, in der Nachkriegszeit insgesamt ca. 5.000 Stück. Die für 1920 genannten Zahlen von 40 bis 50 Autos pro Woche dürften kurzzeitig erreichte Spitzenwerte sein, die tatsächliche Durchschnittsproduktion lag wahrscheinlich erheblich darunter. Ende 1924 brach das Unternehmen, das gegenüber anderen am Fließband fertigenden Firmen nicht mehr konkurrenzfähig war, zusammen, danach war die Produktion bis zur völligen Einstellung –wohl im Laufe des Jahres 1926- gering. Das Ende der Produktion ist deswegen schwer zu bestimmen, weil noch bis 1931/2 nicht verkaufte Wagen in Annoncen als „neu gefertigt“ angeboten wurden.
Ich habe unterstellt, daß am meisten der Typ 10HP bzw. 10/15 HP gebaut wurde, der auch in verschiedenen Varianten bis zum Schluß im Programm blieb.
Vom größeren Typ 12 dürften weniger Fahrzeuge gefertigt worden sein. Die Seite http://cybermotorcycle.com/euro/wikig/Calthorpe-Motor-Co.html beschäftigt sich allerdings leider fast nur mit den von Calcott bis 1935 gebauten Motorrädern.
Carden, Teddington, Mddx.: Herstellung eines Cyclecar 7HP von 1913 bis 1923, von 1919 bis 1921 insgesamt 795 Stück, insgesamt ca. 1000 (Baldwin), für 1922 und 1923 habe ich entsprechend geschätzt. 1924 bis 1925 Weiterbau in Willesden, London unter dem Namen Sheret, in wohl nur wenigen Stücken, von mir geschätzt wie angegeben.
Carrow, Newcastle-upon-Tyne: Produktion von Automobilen von 1919 oder 1920 bis 1923 in unbekannter wohl recht geringer Anzahl, möglicherweise Montage in England aus Teilen, die bei der belgischen Firma PM hergestellt wurden.
Castle Three, Kidderminster, Worcs.: Fertigung eines dreirädrigen Cyclecar von 1919 bis 1922 in ca. 350 Stück.
Chambers, Belfast: Herstellung von Autos von 1904 bis 1927, ab 1919 bis zur Produktionseinstellung ca.50 (Baldwin) oder 60 (Beaulieu Enc.) Stück, vermutlich mehr oder weniger Einzelexemplare auf Kundenwunsch. Hauptgeschäft war der Handel mit, nicht die Produktion von Automobilen.
Charron-Laycock, Millhouses, Sheffield: Produktion des Typs 10.5 HP von 1919 bis 1926, insgesamt ca.700 oder 500 Stück – je nach Quelle. Ich habe mich für letztere Ziffer entschieden, da mir ohnehin die Schätzungen teilweise zu hoch erscheinen, und bin von einer zunächst rasch steigenden und dann allmählich wieder sinkenden Stückzahl pro Jahr ausgegangen.
Chater-Lea, London: Motorrad-Produktion 1900 bis 1935, Fertigung des Typs Ten von 1913 bis 1922 in unbekannter Stückzahl, Baldwin, Cars of the 20s, schätzt:“in the low hundreds“ und versieht alles mit einem Fragezeichen: Ins Deutsche übersetzt, bedeutet es so viel wie maximal 300 Stück, möglicherweise aber auch erheblich weniger.
Chevrolet, Hendon, Mddx.: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1923 bis 1930, unter 1000 pro Jahr.
Chrysler, Kew, Surrey: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1925 bis 1930 in ungenannter Stückzahl.
Citroen, Slough: Produktion von Automobilen von 1935 bis 1939, insgesamt ca. 8.000 Stück. Ich bin von reiner Montage von in Frankreich vorgefertigten Teilen ausgegangen, zumal mir von eigenen Chassisnummern nichts bekannt ist. Damit dürften die Fahrzeuge bei den in Frankreich produzierten enthalten sein.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Cluley, Coventry: Textilmaschinen; Fertigung von Autos von 1921 bis 1928:
Typ 10 HP: in zwei Varianten bis 1926, ca. 2.000 Stück.
Typ 11.9 HP: nur 1923 in unbekannter Stückzahl, ich bin von wenigen ausgegangen, sonst wäre die Produktion fortgesetzt worden.
Typ 16/40: wenige 1924, ich habe 10 Stück geschätzt.
Typ 14/30 und 14/50: ab 1925, 50 Stück.
Wie die Beaulieu Encyclopaedia insgesamt 3.000 Stück schätzen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar, möglicherweise wurde hier abgeschrieben aus http://www.motorsportmagazine.com/archive/article/july-1957/21/fragments-forgotten-makes-no-2-cluley
Clyde, Leicester: Herstellung von Autos von 1901 bis 1930 insgesamt 245 Stück, im Schnitt also 8 pro Jahr.. Mehr oder weniger Einzelanfertigung auf Wunsch.
Clyno, Wolverhampton: Produktion von Automobilen von 1922 bis 1930. Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Die Fertigung von 11.149 Stück des Typs 10.8 HP 1926 stellt wohl den Höhepunkt der Produktion dar, ich habe bis dahin steigende, danach fallende Produktion angenommen. Angesichts der Konkurseröffnung im Sept. 1929 kann 1930 eigentlich nichts mehr produziert worden sein, lediglich die Abwicklung der Firma und die Löschung dürften sich bis in dieses Jahr hingezogen haben. Eine kurze Firmengeschichte findet sich auch unter http://www.clyno.co.uk/ ferner einige Angaben zu Stückzahlen unter http://www.historywebsite.co.uk/Museum/Transport/Cars/clyno.htm
Cooper, : Fertigung von Autos von 1919 bis 1923: 1919 nur ein Versuchsfahrzeug, 1922 Serienfertigung, im Jan. 1923 wurde Fahrzeug Nr.70 fertig, also sind 69 Stück vorher gebaut worden. 1923 wurden nur noch wenige gebaut, von mir mit 10 Stück geschätzt.
Corona, London: Produktion von Kleinwagen von 1920 bis 1923 in unbekannter Anzahl. Hersteller war die Fa. Meteor Mfg. Da in allen erreichbaren Quellen jegliche Angaben zu einem ungefähren Produktionsumfang fehlen, habe ich von einer Schätzung abgesehen. Es scheint kein Exemplar in die heutige Zeit überkommen zu sein, andererseits werden bei Culshaw-Horrobin eine Menge technischer Daten überliefert, sodaß die Produktion vielleicht doch nicht völlig unbedeutend war.
Cosmos, Bristol: Herstellung eines Kleinwagens mit 3Zylinder-Sternmotor von 1919 bis 1920, unbekannte Stückzahl („a few“), viele werden es angesichts der ungewöhnlichen Antriebsquelle nicht gewesen sein.
Coventry-Premier, Coventry: Fertigung von Autos von 1913/4 bis 1923, ca. 500 Dreirad- und 1.200 Vierradfahrzeuge.
Coventry-Victor, Coventry: Herstellung von Dreirädern von 1926 bis 1938, insgesamt ca. 12.500 Stück. Verteilung auf die einzelnen Jahre reine Spekulation, ich bin –ähnlich wie in Deutschland- in der Zeit der Wirtschaftskrise 1930-32 von einer besonders hohen Dreirad-Produktion ausgegangen – ein möglicherweise fragwürdiger Schluß. Eine Firmengeschichte mit exakten Zahlen wäre wünschenswert.
Crossley, Manchester: Produktion von PKW meist der Ober- und gehobenen Mittelklasse bis 1937, danach nur noch LKW. Anzahl jeden Typs bekannt. Bei der Verteilung auf die einzelnen Jahre habe ich regelmäßig im 2.Fertigungsjahr die höchste Stückzahl unterstellt: Dann werden die bei Erscheinen des Modells abgegebenen Bestellungen ausgeführt, später wird die Produktion geringer: Das Auto ist nicht mehr neu. Interessantes zur Marke enthält auch die Seite http://www.crossley-motors.org.uk/
Crouch, Coventry: Fertigung von Autos von 1912 bis 1928. Insgesamt 2.500 Stück (Beaulieu Enc.) oder 3.000, wohl eher 2.000 (Baldwin, Cars of the 20s). wobei jeweils 300 – 400 Stück für die Zeit vor 1919 abzuziehen sind. Ich habe mich für einen Mittelweg entschieden. Problem war, daß die bei Baldwin angegebne Stückzahl der einzelnen Typen (8 HP: 1500, 10HP: 60; 12HP: 800, 11HP: 100) zusammen mt der Vorkriegsfertigung bereits knapp 3.000 Fahrzeuge ergibt. Ich habe daher von den Typen 8PS und 12 PS nur 80% der angegebenen Stückzahl angenommen und komme so auf eineNachkriegsfertigung von ca. 2.000 Stück, woraus sich zusammen mit der Vorkriegsfertigung etwa 2.300 bis 2.400 Stück errechnen. Anzufügen ist noch, daß die in einigen Quellen angegebene Wochenproduktion von 15 oder gar 25 Stück -wie fast immer- eine kurzzeitige Höchstleistung darstellt, die Durchschnitts-Wochenproduktion kann eigentlich maximal 8 Autos in guten Jahren betragen haben.
Cubitt, Aylesbury, Bucks.: Ursprünglich eine Baufirma, die 1919 auf die Idee kam, ein Auto in großen Massen für den britischen Markt zu bauen. Man orientierte sich an amerikanischen Vorbildern (insbes. Ford und Chevrolet) und schuf ein Auto mit etwa gleich großem Motor, jedoch -um britischen Steuervorschriften zu genügen- mit relativ kleiner Bohrung (80 mm gegenüber Ford T (95,25 mm) und Chevrolet (93,7 mm) und umso größerem Hub (140 mm): Hierdurch sollte das Auto vor allem steuerlich günstiger sein. Der Wagen wurde als Typ 16/20 von 1919/20 bis 1925 in ca.3.000 Stück hergestellt, über die Frage der Verteilung über die Jahre schweigen leider die Quellen. Höhepunkt der Fertigung war nach allen Angaben 1921, ab da müssen die Produktionszahlen rückläufig gewesen sein. Der Firma mit ihren Vorkenntnissen als Baurma fehlte offenbar jegliche Kenntnis in der Serienfertigung von Automobilen, und darin soll die Ursache für ihren Untergang zu suchen sein. Auch die Einführung neuer Karosserien für das Jahr 1925 konnte den Untergang nicht mehr aufhalten: Ende 1925 mußte Konkurs angemeldet werden.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Daimler, Coventry: Produktion von Automobilen der Oberklasse, ab 1940 kriegsbedingt unterbrochen. Nur teilweise sind die Stückzahlen bekannt, ein Teil der Firmenunterlagen soll im 2.Weltkrieg verloren gegangen sein. Infolgedessen mußten die Lücken durch Schätzungen gefüllt werden – diese sind vielleicht im Einzelfall etwas niedrig ausgefallen. Daten zu einzelnen Typen unter http://www.dloc.org.uk/cars/datasheets.php
Dawson, Coventry: Fertigung von Autos von 1919 bis 1921: 65 Stück.
Day-Leeds, Leeds: Herstellung von Autos 1912 bis 1924, ca. 300 Stück des Typs 10 HP ab 1919.
Dayton, North Kensington, London: Herstellung von Cyclecars 1921 bis 1922 in unbekannter, aber wohl sehr geringer Stückzahl.
Deemster, Acton, London: Produktion von Automobilen von 1914 bis 1924, Anzahl unbekannt und von mir geschätzt.
D.P., London: Fertigung von Autos von 1914 bis 1916 und 1921, nach Beaulieu Encyclopaedia aber 1921 nicht mehr, Stückzahl unbekannt, aber sicher gering.
Derek, London: Herstellung der Typen 9/20 und 9/25 von 1925 bis 1926 in unbekannter sehr geringer Stückzahl.
De Soto, Kew, Surrey: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1926 bis 1933.
Dingwall, Dalston, London: Herstellung von Dreirädern als Versehrten-Fahrzeuge mit Villiers-Motor (max. 200 ccm) von 1922 bis in die frühen Fünfzigerjahre in unbekannter Anzahl.
Dodge, Fulham, London: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1923 bis 1933.
Dunalistair, Nottingham:Bau von 3 – 4 Stück eines Mittelklassewagens 1925 bis 1926.
DouglasKingswood, Bristol: Produktion von Automobilen von 1913 bis 1922, „einige hundert“ ab 1919, von mir auf insgesamt 300 geschätzt
Duplex, Manchester: Fertigung von Autos von 1919 bis August 1921 in ca. 100 Stück, davon nur wenige mit einem 1500ccm-Achtzylinder-Schieber-Motor.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Economic, London: Herstellung von Dreirädern 1921 bis 1922 (oder, nach Baldwin, Cars of the 20s, 1920-21) in unbekannter Stückzahl.
Edmond, Lee Green, London: Produktion von Cyclecars in unbekannter Anzahl 1920 bis 1921.
Edmund, Chester: Motorradhersteller: Daneben 1920 Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl.
Emms, Coventry: Fertigung von Kleinwagen 1922 bis 1923 in unbekannter Stückzahl.
Emscote, Warwick: Herstellung von Autos von 1920 bis 1921, Stückzahl gering und von der Literatur auf 10 bis 20 Stück geschätzt.
Enfield-Allday, Redditch, sp. Birmingham: Produktion von Automobilen von 1919 bis 1924: 1919 drei Stück eines PKW mit 5-Zylinder-Sternmotor, nur Versuch.
1921-4.23: 100 Autos, vor allem des Typs 10 HP , wenige davon vom Typ 12/30HP.
4.23 Liquidation und Neuanfang, bis 1924 weitere Produktion in unbekanntem Umfang, dann das endgültige Aus.
Eric-Campbell, Cricklewood, N.London: Fertigung von Autos von 1919 bis 1926, Stückzahl insgesamt mit 500 wahrscheinlich zu hoch geschätzt, daher von mir mit 400 angenommen mit Höhepunkt 1920, danach allmähliches Absinken bis zur Zwangsverwaltung Jan.1926.
Eric-Longden, Addlestone, Surr.: Produktion von Kleinwagen von 1920 (oder 1922?)bis 1927, Anzahl unbekannt, einige Quellen behaupten „weit weniger als 2000“, ich habe im Jahr etwa 100 Stück geschätzt, am Anfang und Ende weniger, und komme so auf etwa 600 Stück.
Ford, Manchester, ab 1932 Dagenham: Produktion zunächst in Manchester, ab 1932 in einem neuen Werk in Dagenham östlich Londons. Zunächst (wie in den USA) der Ford T bis 1927, wobei allerdings die LKW-Variante bei weitem die PKW-Produktion übertraf (sh. LKW).
Ab 1928 bis 1931 der Ford AF 14,9 hp, eine nur in Großbritannien hergestellte Version des Ford A mit geringerer Bohrung, um so den Wagen mit weniger als 15 Steuer-HP auf den Markt bringen zu können.
Ab 1932 die üblichen US-amerikanischen Modelle, jedoch zusätzlich der nur für den europäischen Markt entwickelten Typen Ford Eight, Anglia und Ten (in Deutschland als Ford Köln bzw. Taunus gebaut).
Der ab 1941 nur für das Militär gebaute Typ WOA1 (WO= War-Office) wird in Statistiken zu den Nutzfahrzeugen gerechnet, war aber im Grunde genommen ein leicht militarisierter Ford-PKW und steht daher hier unter PKW. Eine Produktionsstatistik liefert http://www.uniquecarsandparts.com.au/production_ford_uk
Frazer-Nash, Isleworth, Mddx.: Herstellung von Sportwagen seit 1924 mit verschiedenen Fremdmotoren, zahlreiche Typen in bekannten geringen Stückzahlen.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Galloway, Kirkcudbright, Scld.: Produktion von Automobilen von 1921 bis 1928.
Typ 10/20 HP: 1.842 Stück bis 1924.
Typ 12 HP: 325 Stück 1925, ich habe ab da fallende Stückzahlen bis zum Ende 1928 angenommen.
Gerald, Birmingham: Herstellung von Cyclecars 1920 in unbekannter Zahl.
Gibbons, Chadwell Heath, Essex: Fertigung von Cyclecars von 1917 bis 1929, nach anderer Quelle von 1921 bis 1926, jedenfalls nach 1926 nur noch auf besondere Bestellung und daher sehr wenige. Angaben über die einzelnen Typen widersprüchlich und wahrscheinlich unvollständig, jegliche Stückzahlangaben fehlen. Die in einer Annonce behaupteten 1.000 Stück sollen jedenfalls zu hoch sein, ich habe etwas über 500 Stück, die meisten 1920, danach fallende Tendenz, geschätzt.
Gilchrist, Glasgow: Herstellung des Typs 12HP von 1920 bis 1923 in 20 Exemplaren.
Gillett, Willesden Green, London: Siehe British Ensign
GN, Hendon, Mddx.: Fertigung von Cyclecars von 1910 bis 1925, von 1919 bis 1923 ca.4.000 mit Höhepunkt der Fertigung 1920/1, danach schnell sinkend. 1924-5 noch einige wenige.
Gnome, London: Herstellung von Cyclecars von 1925 bis 1926, sehr wenige.
Godfrey-Proctor, Richmond, Surrey: Bau von min.10 Autos 1928 bis 1929.
Grahame-White, Hendon, Mddx.: Produktion von Automobilen von 1920 bis 1924.
3.3 HP Buckboard: 392 Stück bis Ende 1923, unklar ist, ob die Produktion des 7HP Wonder Car darin enthalten ist, und ob 1924 noch von diesem Typ Fahrzeuge gefertigt wurden.
Vom Typ 10 HP gab es jedenfalls 1924 nur drei Stück.
Guy, Wolverhampton: Fertigung von PKW von 1919 bis 1925, danach nur noch LKW.
V8-20HP: von 1919 bis 1923 ca.25 Stück, bis 1925 von allen übrigen Typen 110 Stück.
Gwalia, Cardiff: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl im Jahr 1922.
GWK, Maidenhead, Berks.: Herstellung von Autos von 1911 bis 1931.
Typ F und H: 1919-26 zusammen 1.700 Stück, ab 1923 Produktion gedrosselt.
Typ E: 82 Stück 1919.
Typ J: wenige (50?) in 1922.
Typ G: sehr wenige (10?) 1930.
Zu den übrigen Typen konnte ich keine Stückzahlen finden: Möglicherweise handelt es sich um Varianten der obigen Typen, und ihre Stückzahl ist in den obigen Zahlen eingeschlossen.
Gwynne, Chiswick, London: Nach Grace*s Guide gab es eine seit 1903 in Hammersmith, einem Vorort von London, existierende Firma Gwynnes, die Pumpen und Hydraulikteile herstellte und nach Beginn des 1. Weltkrieges Clerget-Flugzeugmotoren in Lizenz baute. 1Nach Ende des Krieges bestand an Flugzeugmotoren kein Interesse mehr, dies galt insbesondere für die von Gwynnes in Lizenz gebauten Umlauf- oder Rotationsmotoren, die 1919 nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen. Man suchte also neue Betätigungsfelder und schloß sich im Frühjahr 1920 mit der Fa. Adam, Grimaldi & Co, die einen 12HP-Wagen unter dem Namen Albert vorgestellt hatte, zur Serienproduktion dieses Fahrzeugs zusammen. 1920 wurden 250 Stück dieses Fahrzeugs gebaut, bis 1924 weitere 1450.
Typ Albert und 14/40: Albert 12 HP mit größerem Motor, insgesamt ca. 200 Stück 1922 bis 1928.
Typ 8: kam 1922 hinzu, er hatte einen Motor, dessen Maße mit denen des spanischen Victoria A identisch waren, ob es sich um einen Lizenzbau dieses spanischen Wagens (vgl. autopasion18) handelt, sei dahingestellt. Es entstanden 2.250 Stück, die meisten davon bis Ende 1923, dann Vergleichsverfahren und Weiterbau in nur geringerem Umfang. Die Culshaw-Horrobin entnommene Leistungs-Angabe (24 HP) erscheint für die beginnenden Zwanzigerjahre etwas hoch.
Typ 8 (1020 ccm): Gleiche Zylindermaße wie Victoria B, von 1926-7 in unbekannter wohl ganz geringer Anzahl.
Typ 10 HP: nochmals vergrößerte Bohrung, ca. 600 Stück 1927-29.
Eine kurze Firmengeschichte mit allerdings wenig Neuem findet sich unter https://union.ic.ac.uk/rcc/rcsmotor/archive/gwynne/
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Hamilton, Wickford, Essex: Fertigung eines Kleinwagens/Cyclecar von 1920 bis 1925. 10 Stück 1920, im übrigen unbekannte Stückzahl, von mir mit 20/Jahr geschätzt.
Hampton, Dudbridge, Strout, Gloucs.: Herstellung von Autos von 1911 bis 1933, Stückzahlangaben widersprüchlich zwischen Beaulieu Encyclopaedia und Baldwin. Derzeit noch alles unklar.
Hands, Birmingham: Produktion von Automobilen von 1922 bis 1924: Vom 8.8 HP und 10/20 HP zusammen 150 Stück, vom 15/45 HP sehr wenige, von mir mit 5 geschätzt.
Harding, Bath, Som.: Bau von Invalidenfahrzeugen (Dreiräder) mit Motorrad-Motor in unbekannter Zahl ab 1921 bis in die Fünfzigerjahre, die einzelnen Typen im Schrifttum nicht erwähnt.
Harper, Stredford, Manch.: Fertigung eines Dreirad-PKW 1922-26 in insgesamt etwa 500 Stück, davon 1922 149 Stück: ich habe demzufolge stetig sinkende Stückzahlen angenommen.
Harriscott, Bradford, Yorks.: Bau von 1,5-Liter-Wagen in unbekannter Zahl von 1920 bis 1921.
HE (Herbert Engineering), Caversham, Berks.: Herstellung von Autos von 1919 bis 1931, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Offen bleibt, ob in den geschätzten rd. 500 Stück der Typen 11.9 HP, 13/20 HP und 14 HP die von 1924-26 gebauten 13/30 HP und 13/38 HP eingeschlossen waren oder nicht.
Heron, Herne, Kent: Produktion von Automobilen von 1924 bis 1926, Anzahl gering.
H.F.G., sheffield, Yorks.: Bau von Kleinwagen in unbekannter Zahl von 1919 bis 1921.
Hillman, Coventry: Die Stückzahl der einzelnen Typen ist im wesentlichen bekannt, schwierig die Verteilung auf die einzelnen Jahre. Zumindest ab 1931 Jahresproduktion nach Geschäftsjahren. Der Minx war einer der ganz wenigen Zivil-PKW, die auch im Kriege weiterproduziert wurden, vgl. hierzu „Rootes at war“ bei www.uniquecarsandparts.com. Weitere Informationen zur Marke enthält die Seite http://www.hillmanownersclub.co.uk/
Hodgson, Leeds, Berks.: Herstellung von 8 Autos mit verschiedenen Fremdmotoren 1924 bis 1925.
Horstmann, Bath, Som.: Produktion von Automobilen von 1914 oder 1919 bis 1929.
1919 bis Ende 1924 insgesamt 500 Stück (oder von 1923 – 25, dazu 60 Typ 11 und 200 Typ 10 – so Baldwin-?), ab 1925 erheblich weniger jährlich, von mir auf ca.. 50 pro Jahr für den Typ 12 und 20 für den Typ 9HP geschätzt.
HP (Hilton- Pacey), Woking, Surrey: Fertigung von 40 Stück eines dreirädrigen Kleinwagens von 1926 bis 1928.
HRG, Tolworth, Surrey: Herstellung von Sport- und Rennwagen von 1935/6 bis 1956, kriegsbedingte Produktionsunterbrechung 1939-45. Stückzahl der einzelnen Typen bekannt.
HSM (High Speed Motors), London: Produktion von Sportwagen1938 in unbekannter Anzahl, möglicherweise nur ein Einzelstück.
Hudson, London: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1924 bis 1931.
Humber, Coventry: Dank der Monographie von Demaus/Torring sind die Stückzahlen der einzelnen Typen bis 1932 jahrgangsweise sehr schön aufgeführt, ab 1933 leider nicht mehr. Trotzdem ergibt sich auch für die Zeit danach ein halbwegs stimmiges Bild. Der große Humber wurde auch im Kriege weiter produziert (vgl.www.rootes at war), teils als Repräsentationslimousine, teils auch in 4×4-Form für militärische Zwecke– zumindest letztere dürfte indessen in offiziellen Statistiken nicht als PKW, sondern als utility car und damit als LKW geführt worden sein. Der Wagen, der etwa dem deutschen mittleren Einheits-PKW entsprach, ist hier gleichwohl bei den PKW aufgeführt, um einen einheitlichen Standard zu wahren.. Weitere Informationen über die seit 1931 gebauten Humber enthält http://www.humber.org.uk/
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Invicta, Cobham, Surrey: Herstellung von Sport- und Rennwagen von 1925 bis 1950, Stückzahl der einzelnen Typen in den meisten Fällen bekannt, ab etwa 1936 nur noch Einzelexemplare.
Iris, Aylesbury, Berks.: Produktion von Automobilen von 1905 bis 1925 (Baldwin), Einzelexemplare auf Wunsch. Nach Beaulieu Encyclopaedia Fertigung nur bis 1915, keine Nachkriegsproduktion mehr.
Jaguar, Coventry: Fertigung von Autos ab 1931, kriegsbedingte Unterbrechung 1940 bis 1945. Stückzahl der einzelnen Typen bekannt, ferner die jährliche Gesamtproduktion. Teilweise unterschiedliche Stückzahlangaben, ich habe mich für die bei Thorley erwähnten entschieden: Sie stimmen am besten mit den Angaben zur jährlichen Gesamtproduktion überein.
Jensen, West Bromwich, Staffs.: Herstellung von großen Autos von 1936 bis 1976, kriegsbedingte Unterbrechung 1939-45. Motoren aus USA (Ford, Nash), Karosserien in England. Vor 1945 sehr wenige. Einige hübsche Photos unter https://www.joc.org.uk/models
Jewel, Bradford, Yorks.: Produktion von Automobilen von 1921 bis 1939, Einzelexemplare auf Kundenwunsch in unbekannter geringer Anzahl, ich bin von im Schnitt 3 Stück pro Jahr ausgegangen.
JMB, Ringwood, Hamps.: Fertigung von Dreirad-Automobilen von 1933 bis 1935, insgesamt unter 100, von mir auf 90 Stück geschätzt.
Jowett, Bradford, Yorks.: Herstellung eines Kleinwagens bis 1953, die Zahl von 3.134 Stück im Jahr 1934 stellt wohl den Höhepunkt der Fertigung dar. Kriegsbedingte Produktionsunterbrechung 1940-45. Nur geringe Informationen bietet die Seite http://jowett.org/
Kingsbury, London: Produktion eines Kleinwagens von 1919 bis 1922 in unbekannten Stückzahlen: Ein ursprünglicher aber nicht zu Ende geführter Auftrag lautete über 5.000 Stück, ich habe 1900 geschätzt – es können auch nur die Hälfte (oder doppelt so viele?) gewesen sein.
KRC (Kingston, Richardson & Crutchlay), London: Fertigung eines Kleinwagens mit verschiedenen Motoren in geringer unbekannter Anzahl von 1922 bis 1924, von mir geschätzt wie angegeben.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
LAD, Farnham, Surrey: Herstellung von Cyclecars 1913/4 und erneut von 1923 bis 1926 in sehr geringen Stückzahlen, von mir geschätzt wie angegeben.
Lagonda, Feltham Mddx.: Produktion von Automobilen seit 1906 bis 1957, kriegsbedingte Unterbrechung 1940 bis 1945, Anzahl bekannt. In den Zwanzigerjahren zunächst der Typ 11.9 HP und 12/24 HP in größeren Stückzahlen, später immer größere Luxuswagen mit sportlichem Charakter in immer kleineren Stückzahlen. Die Marke ging 1957 in Aston-Martin auf. Einige Typen werden vorgestellt unter http://www.lagondaclub.com/cars/
Lammas-Graham, Sunbury, Mddx: Fertigung von Luxuswagen mit sportlichem Charakter und Motor der US-amerikanischen Firma Graham von 1936 bis 1938, insgesamt 30 Stück.
Lanchester, Birmingham: Herstellung von Autos von 1895 bis 1956, 1931 zu Daimler, kriegsbedingte Produktionsunterbrechung 1940-45. Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Bis 1931 Wagen der Oberklasse, ab 1932 auch Kleinwagen und solche der Mittelklasse mit Daimler- und BSA-Motoren. Daten zu einzelnen Typen unter http://www.dloc.org.uk/cars/datasheets.php
La Rapide, London: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl 1919 bis 1920.
Launceston, London: Bau von sehr wenigen Kleinwagen 1920.
Laurence-Jackson, Wolverhampton, Staffs.: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl im Jahr 1920.
Lea-Francis, Coventry: Produktion von Automobilen mit sportlicher Note von 1920 bis 1963, kriegsbedingte Unterbrechung 1940-45. Anzahl bekannt. Gute Informationen zu einzelnen Modellen bietet http://www.lfoc.org/vehicles/
Lecoy, Harrow, Mddx.: Fertigung von Cyclecars von 1921 bis 1922, Stückzahl unbekannt.
Leidart, Pontefract, Yorks.: Herstellung von Sportwagen unter Verwendung von Ford-Motoren von 1936 bis 1938 in unbekannter Stückzahl.
Lennox, Northumberland: Bau von mindestens 8 Dreirad-PKW 1920 bis 1921.
Leta, Brixton, London: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl im Jahr 1920.
Lewis, Abbey Wood, London: Bau von Kleinwagen 1923 bis April 1924.
Leyland, Leyland, Lancs.: Der LKW-Hersteller baute von 1920 bis 1927 insgesamt 14, nach anderer Quelle 18 oder auch 15 Luxusautos mit 7-Liter-V8-Motor.
Lington, Beds.: Bau von Kleinwagen 1920.
LM (Little Midland), Preston, Lancs.: Fertigung von Autos von 1905?, eher 1911 bis 1922, 190 Stück im Jahr 1921, für die restlichen Jahre entsprechend geschätzt.
Lloyd, Grimsby: Herstellung von Autos von 1936 bis 1950, kriegsbedingte Unterbrechung 1940-45. Nachdem die Beaulieu Encyclopaedia 250 Stück für etwas hoch geschätzt hält, habe ich 200 Stück angenommen.
Loyd-Lord, Chiswick, London: Produktion von Automobilen von 1922 bis 1924, von den Typen 12 HP und 14 HP zusammen 38 Stück, von den übrigen sehr wenige.
LSD, Preston, Lancs.: Fertigung eines dreirädrigen Cyclecar von 1920 bis 1925, insgesamt 640 Stück.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Magnetic, Chelsea, London: Herstellung von Autos der gehobenen Mittelklasse von 1921 bis 1925 in unbekannter Stückzahl.
Mabon, Tottenham, London: Bau von dreirädrigen Cyclecars, meist als Bausatz, in unbekannter Zahl 1924 bis 1925.
Marcus, Golden Green, London: Bau von einigen wenigen Cyclecars 1919 bis 1920.
Mayflower, Gloucester: Produktion eines Autos mit Ford-T-Motor von 1919 bis 1921 in unbekannter Anzahl.
Marlborough-Thomas, London: Fertigung eines 1,5-Liter-Wagens von 1923 bis 1924 in ganz geringen Stückzahlen.
Marendaz, London: Herstellung von Sport- und Rennwagen von 1925 bis 1936, die (geringe) Stückzahl der meisten Typen bekannt. Interessante Beiträge zum Lebenslauf des Firmengründers finden sich unter http://forums.autosport.com/topic/31578-marendaz-a-hidden-history/
Marseal, Coventry: Produktion von Automobilen von 1919/20 bis 1925, angeblich insgesamt 1200 Stück, Anzahl der einzelnen Typen unbekannt.
Marshall, Gainsborough, Lincs.: Bau von Cyclecars in geringer Zahl von 1919 bis 1920.
Mascotte, London: Fertigung von Autos von 1919 bis 1921, 1919 insgesamt 108 Stück, restliche Produktion entsprechendgeschätzt.
Matchless, London: Herstellung von 20 Kleinwagen von 1922 bis 1924.
MB, Bolton, Lancs.: Produktion von Automobilen von 1919 bis 1921, Anzahl für 1919 bekannt, 1920 und 1921 entsprechend geschätzt.
Mc. Kurd, Haynes, Mddx.: Fertigung eines relativ teuren Sportwagens von 1923 bis 1927, Stückzahl unbekannt, eher gering.
McKenzie, Birmingham: Herstellung eines Kleinwagens von 1919 bis 1926 in angeblich 300 Stück.
M.E.B., Boulton, Lancs.: Bau von Dreiradfahrzeugen 1924 bis ca. 1934.
Mendip, Southmead, Bristol: Produktion von Automobilen von 1914 bis 1923, Anzahl unter 400 Stück: Zieht man davon eine Vorkriegsproduktion von geschätzten 50 Stück ab, so bleiben etwa 300 Autos für die Zeit nach dem 1.Weltkrieg.
Menley, Stoke-on-Trend, Staffs.: Bau von 16 Cyclecars im Jahr 1920.
Mepward, London: Fertigung von 12 Autos 1921.
Mercury, Twickenham, Mddx.: Herstellung von Autos von 1913 bis 1923, Stückzahl unbekannt, bis 1920 insgesamt angeblich 200 (?).
Meteorite, London: Produktion von Automobilen von 1912 bis 1924, ab 1919 ca. 400 Stück.
Metro-Tyler, London : Fertigung von Autos von 1921/2 bis 1923 in unbekannter von mir geschätzter Stückzahl.
MG (Morris Garage), Abingdon: Herstellung von Autos ( Morris-Derivate mit sportlicher Note) ab 1924, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt, ebenso die jährlich gefertigten Stückzahlen: Diese sind allerdings einem Diagramm entnommen, infolgedessen sind sie nur ungefähr geschätzt, trotzdem dürfte damit die Produktion einigermaßen zutreffend wiedergegeben sein.
Milton, Edinburgh: Produktion von Automobilen von 1920 bis 1923, zwischen 12 und 20 Stück.
Morgan, Malvern Link, Works: Fertigung von Dreirad-Sportwagen seit 1909, leider sind außer für 1929, 1934 und 1935 keine Jahresstückzahlen benannt. Ab 1935 auch Vierrad-Sportwagen und Einbau von Ford-Motoren.
Morris, Oxford: Größter britischer Automobilproduzent der Zwischenkriegszeit. Stückzahl der einzelnen Typen im Wesentlichen bekannt. Zu den Stückzahlen der einzelnen Typen gibt es brauchbare Seiten zu Morris Oxford und Morris Minor.
Die Produktion der Typen 8 und 10 wurde im Kriege (meist mit Kasten- bzw. Pritschenaufbau) fortgesetzt. Die Anzahl des Typs 1/4to Van ist nur für das Geschäftsjahr 1944/5 gesondert ausgeworfen.. Indessen ist die Gesamtzahl der gefertigten Morris-Autos auch für die Kriegsjahre angegeben; subtrahiert man von diesen die Anzahl der gefertigten Morris Ten und Y, so ist der verbleibende Rest die Zahl der jährlich produzierten Morris 1/4to Van.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Napier, London: In der Nachkriegszeit eigentlich nur noch Produktion des 6-Liter-Typs 40/50HP T75/79/80: insgesamt 187 Stück bis 1924, dann nur noch Flugzeugmotoren.
NEC, Willesden, London: Fertigung von Autos der Oberklasse bis 1921, indessen ist die Nachkriegsproduktion fraglich, wenn überhaupt, so erfolgte sie in ganz geringen Stückzahlen.
New British, Southmead, Bristol: Herstellung von Cyclecars von 1921 bis 1923, wahrscheinlich unter 100 Stück.
Newey, Birmingham: Produktion von Automobilen von 1913 bis 1921/2, Anzahl unbekannt, aber wohl gering und von mir entsprechend geschätzt.
New Hudson, Birmingham: Motorradhersteller, Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl 1919 bis 1924.
Newton, Salford, Manch.: Möglicherweise keine eigene Automarke, sondern nur ein Importeur italienischer Automobile (vgl. „Newton & Benett/N.B.“, Italien bis 1918). Die „Beaulieu Encyclopaedia“ erwähnt die Marke nicht.
North Star, Lee Green, London: Bau von Cyclecars in geringer Zahl 1920 bis 1921.
NP (Newport Pagnell): Herstellung von Autos von 1922 bis 1925, Stückzahl von 395 möglicherweise zu hoch (Beaulieu Encyclopaedia).
Omega, Coventry: Motorräder, Bau von dreirädrigen Cyclecars in geringer Zahl 1925 bis 1927.
Orpington, Coventry: Produktion von Automobilen von 1920 bis 1924, anhand der Chassis-Nummern 200 bis 300 Stück, nach Aussage eines ehemaligen Angestellten der Firma aber nur 11 bis 12 Stück (!?).
Overland, Stockport, Manch.: Montage von Autos der gleichnamigen US-Marke von 1920 bis 1931.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
P.A.F. (Plant and Foulkes), Manchester: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl im Jahr 1921.
Palladium, London: Fertigung von PKW von 1912 bis 1925, daneben im gleichen Zeitraum von LKW.
1919 einige Cyclecars, von mir mit 10 Stück geschätzt, 1922 bis 1925 der Typ 12HP in 280 Exemplaren.
Palmerson, Bournemouth, Hamps.: Bau von Automobilen 1920 bis 1923.
Payze, Cookham, Berks.: Herstellung des Typs 10 in 15 bis 20 Exemplaren von 1920 bis 1921.
Perfex, Bournemouth, Hamps.: Bau von wenigen relativ teuren Automobilen der gehobenen Mittelklasse 1920 bis 1921.
Phoenix, Letchworth, Herts.: Produktion von Automobilen von 1903 bis 1926, jeweilige Stückzahl von den einzelnen Typen der Nachkriegsproduktion bekannt.
Pick, Stamford, Lincs.: Die Firma hatte ab 1900 Automobile produziert, dies 1915 kriegsbedingt eingestellt. 1920 versuchte Pick einen Neuanfang mit einem Traktor, der aber nicht in Serie ging. 1921 folgte ein verbessertes Modell, das auch nicht in Serie ging. 1923 versuchte Pick sein letztes Vorkriegsmodell, leicht „aufgemotzt“ weiter zu verkaufen, konnte aber vermutlich in der Folgezeit kein Auto absetzen. Im Januar 1925 liquidierte Pick seine Firma, hierbei kam ein Chassis von 1909 und 3 Stück des letzten Modells unter den Hammer, diese letzten drei könnten also ab 1923 z.B. als Ausstellungsmuster gebaut worden sein.
Princess, Streatham, London: Stoßdämpferherstellung. Daneben Bau von Kleinwagen 1923.
Progress, Manchester: Siehe Seal
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Railton, Cobham, Surrey: Herstellung von Autos von 1933 bis 1948/50, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Fremdmotoren. Meist Wagen der Oberklasse, Motoren aus den USA. Höhepunkt der Fertigung 1935 mit 377 Stück, danach sinkend.
Raleigh, Nottingham: Produktion des Safety 7, eines Dreirades, von 1933 bis 1936 in insgesamt etwa 3.000 Stück.
Rapier, London: Fertigung eines kleinen Sportwagens von 1936 bis 1939 in 300 oder auch 470 Stück – je nach Quelle.
Raymond-Mays, Bourne, Lics.: Herstellung eines Sportwagens 20HP mit V8-Standard-Motor, 5 Stück von 1938 bis 1939.
Renown, London: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl im Jahr 1922.
Rhode, Tyseley, Birm.:: Produktion von Automobilen von 1921 bis 1931, Stückzahlen der einzelnen Typen bekannt, insgesamt etwa 2.550 Stück. Andere Schätzungen („5.000“) sind mit Sicherheit zu hoch.
Richardson, Sheffield: Fertigung von Cyclecars von 1919 bis 1921/2 in unbekannter Stückzahl, ich habe hieraus auf eine recht geringe Anzahl geschlossen.
Riley, Coventry: Herstellung von Autos seit 1898, 1938/9 zu Morris, 1940-45 kriegsbedingte Produktionsunterbrechung, Stückzahl der einzelnen Typen meist bekannt, nur in ganz wenigen Fällen Schätzungen erforderlich. Zu den Chassisnummern findet sich Interessantes unter http://rileyrob.co.uk/specs/chassis.htm.
RLC, Hornsey, London: Produktion eines Kleinwagens mit 3Zylinder-Sternmotor von 1920 bis 1921, wenige, wahrscheinlich nur ein Prototyp.
Rob Roy, Shettleston, Glasgow: Fertigung von Autos von 1922 bis 1924, dann Liquidation, während deren Dauer könnten einige wenige weitere gebaut worden sein. 240 Stück entstanden 1922, das dürfte gleichzeitig der Höhepunkt der Produktion gewesen sein. Danach sanken die Stückzahlen. Die Gesamtproduktion belief sich auf vielleicht 500 Stück:
Haupttyp war immer der Typ 8HP mit 1-Liter-Motor, die Variante mit 850 ccm wurde nur ein Jahr lang angeboten, war daher wohl nicht gefragt. Daneben gab es ab 1923 den Typ 10/20 HP, der wohl das Programm nach oben abrunden sollte, von dem allerdings nicht mehr viele gebaut worden sein können, sowie den erst kurz vor Liquidation erschienenen 10/12 HP, von dem auch nicht viele gebaut worden sein können.
Roger, Wolverhampton: Herstellung des Kleinwagens 10/8 HP von 1920 bis 1924 in unter 200 Stück, von mir mit 100 geschätzt.
Rolls-Royce, Derby: Produktion von Automobilen seit 1904, kriegsbedingte Unterbrechung zur Herstellung von Flugzeugmotoren 1940-45. Die Firma ist weltbekannt für ihre Luxuswagen. Teilweise werden in der Literatur die Wagen einzeln mit Auslieferungsdatum aufgeführt, dadurch werden sehr gute Aussagen zur jährlichen Produktion möglich.
Rover, Coventry: Fertigung von Autos seit 1904, Stückzahl und Produktionsdauer der einzelnen Typen bekannt, ebenso in vielen Fällen die Gesamt-Jahresproduktion. Dadurch ist eine mengenmäßige Verteilung der einzelnen Typen auf die einzelnen Jahre möglich. Eine Firmengeschichte (auf Schwedisch) sowie Stückzahlen bietet http://www.roverklubben.se/statesik.html.
RTC (René Tondeur Co.), Croydon: Herstellung des Cyclecar Typ 9 von 1922 bis 1923, nur wenige („a handful“).
Ruston-Hornsby, Lincoln: Maschinenbau und Bau von Dampftraktoren und -pflügen, ab 1919 bis 1924 auch Produktion von Automobilen der gehobenen Mittelklasse, Anzahl und Produktionsdauer der einzelnen Typen bekannt.
Ryner-Wilson, Wimbledon, London: Fertigung von 12 Autos von 1919 oder 1920 bis 1921.
Rytecraft, London: Herstellung eines Kleinstautos (als Spielzeug für Kinder?) ab 1935, bis 1940 wohl nur Prototypen, Versuchsmodelle und Kleinserien, dann kriegsbedingt keine Fertigung, Herstellung von angeblich 1.000 Stück nach 1945 bis in die Sechzigerjahre.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Scotsman, Glasgow: Produktion von etwa 12 Automobilen von 1922 bis 1923.
Scotsman, Edinburgh: Fertigung von Autos von 1929 bis 1930, zwei Typen (Scotsman und 16.3 HP), zusammen 30 bis 40 Stück.
Scott, Bradford, Yorks.: Herstellung des Dreirades „Sociable“ von 1921/2 bis 1925 in ca. 200 Stück.
Scout, Salisbury, Wilts.: Produktion von Automobilen von 1904 bis 1921, Anzahl 1919 bis 1921 wenige, von mir mit 10 Stück insgesamt geschätzt.
Seabrook, London: Fertigung von Autos von 1920 bis 1928, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. 1928 wohl keine Produktion mehr, nur noch Geschäftsabwicklung.
Seal, Hulme, Manch.: Fertigung eines Dreirades von 1912 bis 1924, ab 1919 ca. 250 Stück.
Seaton-Patter, Yeovil, Som.: Produktion von Automobilen von 1926 bis 1927, Stückzahl insgesamt etwa 70.
Sheffield-Simplex, Sheffield: Herstellung von Autos von 1904 bis 1921, ab 1919 nur noch in ganz wenigen Stücken bis etwa 1920, wenn auch bis ca. 1926 angeboten.
Sheret, Willesden, London: Siehe Carden
Short-Ashby, Rochester, Kent: Siehe Ashby
Silver Hawk, Cobham, Surrey: Fertigung von 12 Sportwagen von 1920 bis 1921.
Simplic, Weybridge, Surrey: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl 1914 bis 1915 unr 1920 bis 1923.
Singer, Coventry: Herstellung von Autos von 1905 bis 1970, Stückzahl der einzelnen Typen in den Zwanzigerjahren bekannt, in den Dreißigerjahren jedoch –von Ausnahmen abgesehen- der konsumierten Literatur nicht zu entnehmen: Hier habe ich mich mit Schätzungen versucht, die sich irgendwo an der Zahl der jährlich produzierten Vorgängermodelle orientieren, teils habe ich es auch zunächst –weil zu spekulativ- offengelassen. Vom Typ 9 gibt es für 1934 eine Stückzahlangabe, ich bin davon ausgegangen, daß dies zwar den Höhepunkt der Fertigung darstellte, daß in den übrigen Jahren aber größenordnungsmäßig etwa ähnliche Mengen gefertigt worden sein müssen.
Eine Monographie mit der Firmengeschichte, die außer ein paar hübschen Bildern auch Tafeln mit technischen Daten und Produktionsstatistiken enthält, wäre wünschenswert. Zusammenfassung der Firmengeschichte unter http://www.singeroc.free-online.co.uk/
Sizaire-Berwick, Park Royal, London: 1913 gegründetes französisch-britisches Gemeinschaftsunternehmen mit Produktionsstätten in England wie in Frankreich, wobei der Schwerpunkt der Produktion in Frankreich lag. Nach dem 1.Weltkrieg gingen die Unternehmen getrennte Wege, in Großbritannien gab es infolge des Aufhörens der Produktion von Kriegsmaterial (Munition, Flugzeuge) genügend Fabrikräume und Arbeitskraft für eine Automobilfertigung. Produktion des Typs 25/50 von 1919 bis 1922/3 in ca. 200 Stück, davon die Masse 1919/20. 1922/3 wurde die Firma an Austin verkauft. Daraufhin wurden 1923-24 neue Modelle gefertigt (insgesamt vielleicht 50 Stück), dies waren aber eigentlich alles Austin mit anderem Kühlergrill. 1924/5 Ende der Produktion.
Skeoch, Dalbeatty, Kirkudbrightshire: Bau von 10 Cyclecars im Jahr 1921.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Squire, Henley-on-Thames: Fertigung von 7 Sportwagen von 1935 bis 1936, dazu kamen zwei von einer Firma Zethrin aus Ersatzteilen zusammengesetzte 1937-39.
Stack, East Croydon, Surrey: Herstellung von insgesamt 60 Autos von 1921 bis 1925, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt.
Standard, Coventry: Produktion von Automobilen seit 1903. Als Unterlage für die Erfassung der Produktion dienten meist die im Weltnetz veröffentlichten Chassisnummern. Problematisch hierbei ist, daß diese in vielen Fällen nicht nach Kalenderjahren zählen, sondern nach Modelljahren, sodaß aufgrund der derzeitigen Quellenlage eine genaue Festlegung, wieviele Autos eines bestimmten Typs im Laufe eines bestimmten Kalenderjahres gebaut wurden, nicht möglich ist. Teilweise interessante Informationen bietet der Standard-Motor-Club.
Stanhope, Bradford, Yorks.: Fertigung eines Dreirad-Cyclecars von 1919 bis 1925, Stückzahl nicht bekannt, aber eher gering, ich habe etwa 50 Stück pro Jahr geschätzt.
Star, Wolverhampton: Herstellung von Autos ab ca. 1901 bis 1932, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt, ebenso in vielen Fällen die Gesamt-Jahresstückzahl, sodaß eine ungefähre Aussage über den Verlauf. der Produktion möglich ist. Nach 1932 keine Produktion mehr, sondern nur noch Verkauf von Restbeständen.
Stoneleigh, Coventry: Produktion von eines Kleinwagens 9HP von 1921 bis 1924, „einige hundert“, von mir auf insgesamt etwa 300 geschätzt.
Storey, Tonbridge, Kent: Fertigung von Autos von 1919 bis 1929: Zunächst die Typen 14 und 20 HP in größeren Stückzahlen von 1919-20, die vom Hersteller selber später angegebene Stückzahl von 1.000 ist sicher zu hoch, ich habe 300 angenommen. Ende 1920 Konkurs. Anschließend vom Bruder aus Resten noch bis 1929 quasi Einzelanfertigungen auf Wunsch, wenige Stück jährlich, in der ganzen Zeit 1921-29 etwa 50 Stück.
Straker-Squire, Edmonton, London: Herstellung von Autos von 1906 bis 1926, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Daneben bis 1926 auch Herstellung von LKW.
Stringer, Sheffield: Produktion von Automobilen von 1923 bis 1932, eher 1922 bis 1928/9, danach nur noch Verkauf von Lagerbeständen. 1923 100 Stück, sonst ca. 25-30 pro Jahr gebaut.
Sunbeam, Wolverhampton: Fertigung von Autos seit 1899, Stückzahlen der einzelnen Typen bis etwa 1930 bekannt, vermutlich ab 1930 ständig schwindende Stückzahlen. Konkurs Sommer 1935, mit Talbot zu Rootes. 1938 Wiederbelebung der Marke unter dem Namen Sunbeam-Talbot durch Rootes, die gebauten Typen basierten aber alle auf Erzeugnissen der Firma Talbot. 1940-45 kriegsbedingte Unterbrechung der Produktion, stattdessen Flugzeugbau.
Surrey, Thames Ditton, Surrey:: Herstellung von Autos von 1921 bis 1930 in geringem Umfang, Stückzahl der einzelnen Typen in den meisten Fällen bekannt.
Swallow, London (?): Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl 1920bis 1921.
Swift, Coventry: Produktion von Automobilen von 1900 bis 1931, Anzahl der einzelnen Typen meist bekannt, nur vom 12/35 HP und 14/40 HP geschätzt.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Talbot, North Kensington, London: Herstellung von Autos seit 1903, Stückzahl der einzelnen Typen meist bekannt, nicht jedoch die jährlich gefertigte Gesamtstückzahl. 1935 Konkurs, mit Sunbeam aufgekauft vom Rootes-Konzern. Weiterbau der meisten Modelle, ab 1938 unter dem Namen Sunbeam-Talbot (siehe dort) und Aufgabe des Namens Talbot.
Tamplin, Staines: Fertigung von Cyclecars von 1919 bis 1925 oder 1927, nach eigenen Angaben 1.896 Stück, was aber zu hoch sein dürfte: 1924 waren es 85 Stück, 1919-23 werden insgesamt ca. 1.100 geschätzt, und nach 1924 sind nur noch wenige gebaut worden.
Tankette, Watford, Herfords.: Bau von dreirädrigen Automobilen in unbekannter Zahl von 1919 bis 1920.
Taunton: Der Wagen war 1914in Großbritannien entworfen worden und sollte in Belgien in Serie gebaut werden (s.dort). Hierzu kam es wegen des Kriegsausbruches nicht. 1919/20 sind in Großbritannien –wenn überhaupt- noch ganz wenige, wahrscheinlich aber gar keine Autos dieser Marke mehr entstanden, Produktionsort unbekannt.
Taylor, Newcastle-upon-Tyne: Herstellung von Autos von 1922 bis 1924 in ganz geringer Zahl.
Thompson/TB (Thompson Brothers), Bilston, Staffs.: Fertigung eines Threewheeler von 1920 bis 1924 in etwa 150 Stück, nach anderer Ansicht 500 oder gar 750 Stück.
Thor, London: Produktion eines Mittelklasse-Autos von 1919 bis 1923 (oder nur 1921?) in angeblich 200 Exemplaren.
Thurlow, Wimbledon, London: Bau von dreirädrigen Cyclecars in geringer Zahl 1920 bis 1921.
Triumph, Coventry: Motorradhersteller. Fertigung von Autos seit 1923, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt, nicht jedoch die jährlich gefertigte Zahl. Ab November 1939 bis 1945 kriegsbedingt keine Produktion mehr, dies fiel etwa mit dem Konkurs und Aufkauf der Firma durch die Firma Standard zusammen. Die neuen Autos nach 1945 hießen Standard-Triumph, basierten aber alle auf Standard-Entwicklungen.
Trojan, Kingston-on-Thames und Croydon: Herstellung eines Kleinwagens mit Zweitaktmotor 1922 bis 1935/6, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt. Interessante Seite unter http://www.trojanmuseumtrust.org/
T.S.T., ?: Bau von dreirädrigen Automobilen an unbekanntem Ort in unbekannter Zahl 1923.
Turner, Wolverhampton: Produktion von Automobilen von 1901 bis 1930 in unbekannter aber immer relativ geringer Anzahl, von mir auf etwa 20 pro Jahr geschätzt.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Unit, Wooburn Green, Bucks.: Fertigung von ca. 50 Autos von 1920 bis 1923.
Urecar, Bournemouth, Hamps.: Bau von Kleinwagen – eine Handvoll- 1923.
Vale, London: Herstellung von etwas über 100 Sportwagen von 1932 bis 1935 mit Triumph-, später Coventry-Climax-Motor.
Vandy, London: Produktion von Automobilen mit US-amerikanischem Motor von 1920 bis 1921, angeblich 150 Exemplare, wahrscheinlich aber erheblich weniger, von mir auf 100 Stück geschätzt..
Varley-Woods, London: Fertigung von Autos von 1919 bis 1921, Stückzahl des 11.9HP: ca.160, des 14.3 HP: sehr wenige, von mir mit 25 Stück geschätzt.
Vauxhall, Luton, Beds.: Herstellung von Autos seit 1903, Stückzahl der einzelnen Typen bekannt, indessen nur in wenigen Fällen die jährlich gebaute Anzahl. General Motors übernahm 1925 die kränkelnde Firma, die sich auf Wagen der Oberklasse spezialisiert hatte. Ab 1933 Schwerpunkt auf Wagen der Mittelklasse, ab 1937 auch Kleinwagen. Aufgrund gemeinsamer Konzernzugehörigkeit sahen Vauxhall und Opel einander im Laufe der Jahre immer ähnlicher. Neben PKW ab 1930 auch leichte bis mittlere LKW unter dem Namen Bedford.
Victor, Ealing, London: Produktion von Cyclecars von 1914 bis 1920, ab 1919 noch 24 Stück, möglicherweise aus Ersatzteilen.
Vulcan, Southport, Lancs.: Neben Nutzfahrzeugen bis 1928 auch Fertigung von PKW, Stückzahl der einzelnen Typen nur teilweise bekannt, im übrigen bei den über längeren Zeitraum gefertigten geschätzt, hierbei bin ich von regelmäßig sinkenden Stückzahlen ausgegangen.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle
Warren-Lambert, Richmond: Herstellung von Autos von 1913 bis 1922, Stückzahl für 1920 bekannt, danach geschätzt (sinkende Zahlen bis zum Ende irgendwann 1922).
Waverley, Willesden, London: Produktion von Automobilen von 1910 bis 1931, Anzahl der einzelnen Typen von Baldwin geschätzt, aber wohl zu hoch angesichts der Tatsache, daß 1923 mit einer Jahresproduktion von 65 Stück der Höhepunkt der Nachkriegsproduktion erreicht war: So habe ich vom Typ 15 hp nur die Hälfte, vom Typ 10 bzw.11 bzw.12 hp nur 2/3 der von Baldwin angenommenen Stückzahlen geschätzt. Der Typ 16/50 HP, ohnehin nur wenig gebaut, wurde ab 1929 bis 1934 nur n[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Webb, Stourport, Worcs.: Fertigung des Typs „Super-Nine“ von 1922 bis 1923 in etwas unter 100 Stück.
Westcar, Herne, Kent: Herstellung von Autos von 1922 bis 1926, Stückzahl unbekannt, aber unter 100.
Westwood, Wigan, Lancs.: Produktion von Automobilen von 1920 bis 1926, Anzahl der einzelnen Typen bekannt.
Whitehead, Bradford, Yorks.: Fertigung von 16 Autos von 1920 bis 1921.
Whitlock, London: Herstellung von Autos von 1903 bis 1932. Nachkriegsproduktion erst ab 1922 in ganz geringen Stückzahlen, etwa 30 bis 40 insgesamt. Für den letzten gebaute Whitlock-Typ, 21.5 HP, wurden nach 1927 von Meadows keine Motoren mehr geliefert, obwohl er noch bis 1933 angeboten wurde.
Wigan-Barlow, Coventry: Bau von Automobilen in geringer Zahl von 1922 bis 1923.
Wilton, Tooting, London: Produktion von Automobilen von 1912 bis 1924, ab 1919 insgesamt etwa 100 Stück.
Windsor, Notting Hill, London: Fertigung des Typs 10.4 HP, eines luxuriös ausgestatteten Kleinwagens, von 1923 bis 1928 in maximal 300 Stück, dazu noch einige danach aus Ersatzteilen.
Wolseley, Adderley Park, Birm.: Herstellung von Autos seit 1896, 1914 Großbritanniens drittgrößter Automobilhersteller. Ende 1926 von Morris gekauft, seither in vermehrtem Maße Autos mit Morris-Motor und eigener Karosserie oder auch nur anderem Kühlergrill. Die Stückzahlen sind durch die Firmengeschichte von Clausager optimal erfaßt.
Allerdings steckt auch hier der Teufel im Detail: Offenbar gibt es bei den von Clausager benutzten Quellen keine Produktionsstatistik für die Zeit 1930-1936, sondern nur eine Verkaufsstatistik (sales), die zudem nicht nach Kalenderjahren, sondern nach Geschäftsjahren (seasons) aufteilt: Eine Saison geht vom 1.9.des Vorjahres zum 31.8., die Saison 1932 also vom 1.9.31 bis 31.8.32. Um also die Jahresproduktion einigermaßen schätzen zu können, mußte ich üblicherweise 1/3 der Verkäufe in einer Saison dem Vorjahr und 2/3 dem eigentlichen Jahr zurechnen. Hinzu kommt, daß ein PKW nach seiner Fertigstellung üblicherweise noch einige Zeit (ich bin von ca.1 Monat ausgegangen) herumsteht, ehe er verkauft werden kann, sodaß die Produktionszahlen im 1.Jahr entsprechend höher und im letzten Jahr entsprechend geringer anzusetzen sind.Zu ergänzen ist, daß die Verkäufe üblicherweise geringer sind als die Produktion: Ein kleiner Teil der Produktion bleibt immer im Werk für diverse Zwecke zurück oder wird z.B. auch verschenkt (auch dann kein Verkauf). Im einzelnen habe ich zu folgenden Modellen anhand der mir vorliegenden Angaben die jährlichen Stückzahlen geschätzt:
Hornet: Nach Clausager zusammen 31.686 Stück von 1930-36 gebaut, nach Clausager im gleichen Zeitraum 31.523 Verkäufe: Die Differenz (163 Stück oder 0,5%) ist leicht durch obige Erwägungen zu erklären. Von den jährlich gefertigten Stückzahlen, die ich etwas höher als die Verkäufe geschätzt habe, sind noch die Sonderausführungen wie Hornet Special abzuziehen, die in den Verkäufen bei Clausager alle enthalten sind.
Nine: nach Sedgwick 7.201 gebaut, nach Clausager 7.195 verkauft. Fertigung von Mitte 1933 – 5.35, aus den Verkaufszahlen ergeben sich in etwa die ermittelten Stückzahlen.
Wasp: Fertigung 5.1935 – 4.1936, nach Sedgwick 5.815 Stück, nach Clausager 5.872 Verkäufe. Nachdem dies nicht stimmen kann, habe ich bei Sedgwick einen Lese- bzw. Abschreibfehler unterstellt und gehe von 5.875 produzierten Exemplaren aus.
Typ 14, 14 NF: Die Zahlenangaben bei Sedgwick und Clausager decken sich, bei der Verteilung auf die einzelnen Jahre habe ich den jeweiligen Produktionnszeitraum berücksichtigt und hierbei eine monatlich regelmäßig gleich starke Produktion unterstellt, lediglich im ersten und letzten Monat geringer.
Typ 21/60 Six: Nach Sedgwick 3.213 Stück produziert, nach Sedgwick 3.071 verkauft: Nachdem mir hier die Differenz zwischen gefertigten und verkauften Autos (142 Stück oder 4,4%) zu groß war (selbst wenn man unterstellt, daß von diesem großen Wagen vielleicht eine höhere Anzahl z.B. an Firmenchefs oder gekrönte Häupter verschenkt wurde), habe ich eine Fertigung von nur 3.113 Stück angenommen. Die Jahresproduktion bis 1930 ist von Clausager, die anschließende anhannd der jährlichen Verkäufe von mir geschätzt worden.
Typ 16: Nach Sedgwick 2.231 Stück gebaut, davon nach Clausager 2.219 verkauft. Verteilung auf die einzelnen Herstellungsjahre anhand der Verkaufszahlen, im ersten Jahr mehr.
Wolseley stellte kriegsbedingt seine Produktion 1940/1 ein. Unklar ist eine Bestellung von 500 Wolseley Typ 18/85 HP: Einerseits soll sie 1944 erfolgt sein, nach Clausager erst im April 1945, und die Auslieferung von nur 436 Stück dieser Serie sei von 9.45 – 4.46 erfolgt – sie ist daher in dieser Tabelle nicht mehr aufgeführt.
Wright, Cheltenham, Gloucs.: Bau von Cyclecars in geringer Zahl im Jahr 1921.
Xtra, Chertsey, Surrey: Bau von Cyclecars in unbekannter Zahl von Mai 1922 bis Mai 1924.
Zephyr, Lowestoft, Suff.: Mittelklassewagen, 1919 ein Prototyp, 1920 vier bis fünf Serienfahrzeuge.
Großbritannien, PKW 1919 – 1945, Tabelle