Aufbau der Tabellen: Spalten

 

Es existieren die folgenden Spalten:

A) lfd.Nr.
B) Marke:
C) Typ:
D) to = Nutzlast (nur für LKW):
D) Rdst. = Radstand: (nur für PKW) in Metern
E) Z(ylinder):
F) Hbr.= Hubraum:
G) PS
H ff) Einzelne Jahresspalten:
H ff) Eigene Schätzungen der Produktion in den Jahresspalten:
Σ = Summenspalte:
a.A. = andere Angabe:
Bemerkungen

Spalte A: laufende Nummer, dient der besseren Zitierbarkeit

Spalte B: Marke:

Die Marken -zumindest die bedeutenderen- wurden unter der dem allgemein bekannten Firmenkurznamen zusammengefaßt, also „Opel“ statt „Adam Opel Werke AG“, „BMW“ statt „Bayrische Motorenwerke AG“ usw.

Wechselte eine Firma während des jeweils behandelten Zeitraumes ihren Namen (z.B. „Standard“ in „Gutbrod“), so ist die Firma doppelt aufgeführt, wobei in einem Falle lediglich ein Verweis auf den anderen Firmennamen gegeben ist. Dort sind die einzelnen Typen mit dem Firmennamen aufgeführt, unter dem sie hergestellt wurden. Ähnlich wurde bei bereits kurz nach Gründung erfolgten Fusionen verfahren.
Gibt es in einem Staat unter einem Namen mehrere Firmen (was insbes. in den USA vorkam), so sind in einem Kommentar die jeweiligen vollständigen Namen angegeben, um eine Unterscheidung zu ermöglichen. Von einer Bezifferung (I, II, III,…) wurde abgesehen.

Großschreibungen für alle Buchstaben habe ich nur dann verwendet, wenn der Firmenname eine Abkürzung (VW) oder ein Akronym (FIAT, SIMCA) darstellt, nicht z.B. dann, wenn die Firma in ihren Annoncen oder sonstwo alle Buchstaben ihres Namens großschrieb.

Spalte C: Typ

Inwieweit verschiedene Modelle einem bestimmten Typ zugerechnet werden können (z.B. verschiedene Karosserieformen, Prototyp und Serie, Rennversionen), ist häufig problematisch, die Entscheidung im Einzelfall nicht frei von Willkür. In vielen Fällen habe ich die in der Literatur gemachten Trennungen ohne nähere Nachprüfung in die Tabellen übernommen.
Zumindest habe ich indessen versucht, bei mehreren Motoren für einen Typ dies entsprechend zu trennen.
Militärversionen eines Typs habe ich dann gesondert aufgeführt, wenn diese in den vorhandenen Quellen insbesondere bezüglich ihrer Stückzahlen gesonders behandelt werden (z.B. Hanomag PKW), anderenfalls nicht (z.B. BMW, FIAT)

Soweit es mehrere Typenbezeichnungen für dasselbe Fahrzeug gibt, sind diese durch „/“ voneinander getrennt.

Wenn mehrere Typen (wegen ihrer grundsätzlichen Ähnlichkeit) in einer Zeile zusammengefaßt wurden, sind diese durch Kommata getrennt.

Insbesondere im Bereich der Nutzfahrzeuge war es häufig unumgänglich, mehrere Typen in einer Zeile zusammenzufassen, da hier sehr viele in ganz geringer Anzahl produzierte Varianten existieren, was zu einer unübersichtlichen Vielzahl führt:
– gering voneinander abweichende Nutzlasten
– mehrere Motoren zur Auswahl, ab ca. 1930 auch Otto- und Dieselmotor
– mehrere Radstände
– Frontlenker- und Haubenfahrzeug
– Hoch-, Mittel- und Niederrahmen

Eine zu starke Differenzierung führt zu einer Unübersichtlichkeit, die dem Gesamtwerk abträglich ist, was am Beispiel einiger britischer und französischer Marken (Renault!)  deutlich wird.

Für plausible Korrekturvorschläge bin ich dankbar.

Insbesondere vom Militär verwendete oder speziell in militärischem Auftrag entwickelte Fahrzeuge (meist solche mit erhöhter Geländegängigkeit) sind im Typenfeld oliv- oder hellgrün unterlegt.

Spalte D:

a) (nur für PKW) Rdst. = Radstand: in Metern

b) (nur für LKW) to = Nutzlast: die ungefähre Nutzlast in metr. Tonnen

Ferner ist bei  in dieser Spalte durch Buchstabenein ein gegebenenfalls besonderer Verwendungszweck angegeben:

B (+ Zahl):  Bus mit ungefährer Anzahl der Sitzplätze
F:   Feuerwehr-Fahrzeug
S:    Sattelschlepper-Zugmaschine
Z (+ Zahl):  (Straßen-)Zugmaschine mit max. Zuglast in metr. Tonnen

c) (nur für Sonstige) Verwendungszweck:

A    Ackerschlepper
H (+ Zahl)  Halbkettenzugmaschine mit ungefährer Zuglast in metr. Tonnen
R (+ Zahl)  Raupenschlepper (= unt.15 km/h max.) mit Zuglast in metr. Tonnen
K (+ Zahl)  Kettenschlepper (= über 15 km/h max.) mit Zuglast in metr. Tonnen
P      Motorpflug
R/K Fahrzeug mit wahweisem Rad- oder Kettenfahrgestell
S    Sattelschlepper-Zugmaschine
V    Vorderwagen, Zugachse, Einachsschlepper
Z (+ Zahl)  (Straßen-)Zugmaschine mit max. Zuglast in metr. Tonnen
3×2   Dreiradschlepper mit Anzahl der angetriebenen Räder (hier: 2)

 

d) (nur für Militärfahrzeuge)

– bei Zugmaschinen: Zuglast in Tonnen
– bei gepanzerten Fahrzeugen: ungefähres Leergewicht in to, also:
ohne Besatzung und deren Gepäck (ca.100 kg/Mann) und ohne Treibstoff (0,8 kg/Liter) und ohne Munition.

Meist ist in den Quellen für gepanzerte Fahrzeuge nur das Gefechtsgewicht angegeben, also das Gewicht einschl. Besatzung, Treibstoff, Mun.: Wenn indessen die Produktionsleistung ermittelt werden soll, müssen diese Gewichte abgezogen werden.

 

Spalte E: Z(ylinder):           die Anzahl der Zylinder des Motors

gelb unterlegt: Diesel-Motor
hellgelb unterlegt: Diesel- oder Benzinmotor
hellgrün unterlegt: Holzgasantrieb
hellblau unterlegt: Sonstiger Gasantrieb

V = V-Motor (nur bis 8 Zyl., da die Motoren mit mehr Zyl. eigentlich immer V-Motoren waren),
B = Boxer-Motor

 

Spalte F: ccm der ungefähre Hubraum in ccm.

In jedem Falle habe ich, soweit Bohrung und Hub bekannt waren, die Schrifttumsangaben zur Größe des Hubraumes nachgerechnet (für die Kreiszahl π habe ich den Näherungswert 355/113 benutzt). Soweit ich hierbei auf zu starke Abweichungen gegenüber der Angabe in der benutzten Quelle gekommen bin (eine insbesondere vor 1918 häufig vorkommende Erscheinung), habe ich den von mir errechneten Wert angegeben und den anderen in einer Anmerkung vermerkt.
In Anmerkungen sind auch Hubraum-Varianten, ebenso Angaben zu Bohrung und Hub, ein vom Kfz-Hersteller  abweichender Motor-Hersteller usw. angegeben.
Bei PKW: Bei einigen Ländern, deren Produktionsangaben ich relativ vollständig habe, habe ich versucht, die Gesamtzahl der in einer bestimmten Hubraumklasse produzierten PKW zu ermitteln. Hierbei wurden folgende Farben vergeben:

bis 1000 ccm: hellgelb
1001 – 1250 ccm: gelb
1251 – 1500 ccm: gelbbraun
1501 – 1800 ccm: gold
1801 – 2000 ccm: hellgrün
2001 – 2300 ccm: grellgrün
2301 – 2500 ccm: helltürkis
2501 – 3000 ccm: türkis
2001 – 3400 ccm: blaßblau
3401 – 4000 ccm: hellrosa
4001 – 5000 ccm: lavendel
über 5000 ccm: farblosDie so ermittelte Gesamtzahl für die einzelnen Klassen ist ganz unten in der jeweiligen Tabelle aufgeführt.

 

Spalte G: PS

Die Motorstärke in PS gemäß Angaben der jeweils genutzten Literatur

Beachte den Unterschied zwischen DIN-, SAE- und CUNA-PS:
DIN-PS ist die Leistung des Motors
mit allen Nebenaggregaten (Kühlwasserpumpe, Lüfter, Lichtmaschine etc.)
mit Luftfilter und Schalldämpfer (=Auspuff)

CUNA-PS (nur Italien) ist die Leistung des Motors
– mit allen Nebenaggregaten (Kühlwasserpumpe, Lüfter, Lichtmaschine)
– ohne Luftfilter und Auspuff

SAE-PS ist die Leistung des Motors
ohne alle Nebenaggregate (Kühlwasserpumpe, Lüfter, Lichtmaschine etc.)
und ohne Luftfilter und Auspuff

Eine exakte Umrechnung von DIN- in SAE- oder CUNA-PS ist daher nicht möglich. Als Faustformel mag gelten:
1 DIN-PS = 1,1 SAE-PS, bei größeren Autos (mit vielen Nebenaggregaten) auch 1,2 SAE-PS
1 SAE-PS = 0,9 DIN-PS, bei größeren Autos 0,8 DIN-PS
Der Unterschied zwischen DIN-und CUNA-PS ist marginal (DIN-PS  = CUNA-PS minus 1 bis 2 PS), wie der Blick in einige italienische Modellkataloge zeigt.

In der Zeit vor ca. 1905-10 ist häufig die tatsächliche PS-Leistung angegeben, hierbei allerdings häufig lediglich grob geschätzt.

Ab etwa diesem Zeitpunkt ist zu differenzieren:
In Deutschland (ähnlich Österreich-Ungarn und Nachfolge-Staaten) erfolgt bei der Typen-Angabe zunächst die Angabe der „Steuer-PS“ (261,8 ccm = 1 Steuer-PS) und dann die effektive Leistung in PS (4/12 PS heißt also: Hubraum von bis ca.261,8 x 4 = max. 1046 ccm, Leistung 12 PS), hier wurde die effektive Leistung in die Spalte „PS“ übernommen
In Frankreich ist nur die für die Kraftfahrzeugsteuer relevante Leistung angegeben, die Höchstleistung fehlt üblicherweise und wird erst ab ca. 1930 genannt.
In Großbritannien und USA ist in offiziellen Quellen ebenfalls nur die zu versteuernde Leistung (HP) angegeben, die dort anhand der Bohrung ermittelt wurde. Die nach SAE effektiven PS (BHP, brake-horsepower) werden in den USA wieder ab ca. 1922 und in Großbritannien ab ca. 1930 genannt.
In Italien wird die Leistung bei 1000 U/min. genannt sowie die Dauerleistung: 24/30 HP ist also ein Motor mit 24 CUNA-PS Leistung bei 1000 Umdrehungen und 30 CUNA-PS Dauerleistung, in der Literatur ist häufig die Höchstleistung genannt. Für die Zeit nach dem ersten Weltkrieg wird nur noch die Dauerleistung (in CUNA-PS) angegeben. Die italienische wikipedia-Seite für Steuer-PS (potenza fiscale) ist leider für unsere Zwecke unbehelflich, da sie auf erst ab der Nachkriegszeit gültige Gesetze Bezug nimmt
PS-Angaben schwanken häufig von Quelle zu Quelle, stark abweichende Angaben sind manchmal in Fußnoten notiert.
Kilowatt (kw): Die Berechnung der Leistung in kw war im hier behandelten Zeitraum nicht üblich, wer es trotzdem tun möchte, findet hier die erforderliche Hilfe.

Grundsätzlich: Mit den Angaben über Zylinder, Hubraum und PS soll das Fahrzeug auch für den Laien ungefähr klassenmäßig einzuordnen sein – mehr nicht. Abweichende Angaben im Schrifttum vor allem zu den PS habe ich zum Zwecke leichterer Übersicht häufig ignoriert.

7.) Einzelne Jahresspalten:

Sind die angegebenen Jahresproduktionszahlen aufgrund der jeweils genutzten Quelle als sicher anzusehen, so sind diese in senkrechter Schrift (Schriftgrad 10) gehalten.
Sind die angegebenen Jahresproduktionszahlen in der jeweils genutzten Quelle als Schätzung deklariert, so sind diese kursiv (Schriftgrad 10) gehalten, ebenso, wenn aufgrund von Fahrgestell- oder Motornummern die Jahresproduktion von mir ermittelt wurde.
Vielfach ist im Schrifttum von einem einzelnen Typ nicht die jeweils pro Jahr produzierte Anzahl angegeben, sondern nur die über mehrere Jahre produzierte Gesamtzahl. Hierbei habe ich den Versuch unternommen, diese Gesamtzahl auf die einzelnen Jahre des Produktionszeitraumes aufzuteilen. Derart durch Schätzungen gewonnene Zahlen habe ich kursiv in Schriftgrad 9 gehalten. Weiter ist in solchen Fällen ist der gesamte Produktionszeitraum gelb oder hellgelb unterlegt.
Soweit im Schrifttum keinerlei Angaben zur Produktion zu finden war, ich aber gleichwohl eine Schätzung gewagt habe, habe ich diese Zahlen kursiv in Schriftgrad 8 gehalten.

x          = Der Typ wurde im betreffenden Jahr gebaut, über die Anzahl ist mir nichts bekannt, und eine Schätzung wage ich nicht.
?          = Es ist unbekannt, ob, aber möglich, daß der Typ in diesem Jahr gebaut wurde.
0          = der Typ wurde im betreffenden Jahr sicher nicht hergestellt ( nur dort angegeben, wo es zunächst zweifelhaft sei könnte, normalerweise fehlt in diesen Feldern jede Zahl)
Abweichende Angaben sind in Anmerkungen zu den einzelnen Feldern aufgeführt.
Grau: Ist ein Feld grau ausgefüllt, so besagt dies, daß die entsprechende Automobilfirma zum damaligen Zeitpunkt nicht existierte oder zumindest nicht im Automobilbau tätig war.
Blaßgrün: Ist ein Feld blaßgrün ausgefüllt, so besagt dies, daß in dieser Zeit es sich um einen reinen Montagebetrieb handelte.

8.) Eigene Schätzungen der Produktion in den Jahresspalten: Kritik und Warnung!

Bei vielen Automarken, zu deren Produktion es bislang überhaupt keine Zahlenangaben gab, wird der Leser Zahlenangaben als eigene Schätzungen finden (kursiv, Schriftgrad 8). Bevor diese meine Schätzungen hemmungslos zitiert werden, bitte ich um Beachtung der nachfolgenden Erläuterungen:
Die eigenen Schätzungen bauen auf folgenden Regeln auf:
a) Luxuswagen werden dem Publikum auf einer Automobilmesse vorgestellt, jetzt gehen die ersten Bestellungen ein, die Produktion läuft im ersten Jahr langsam an. Im zweiten Jahr werden alle eingegangenen Bestellungen abgearbeitet, die Stückzahlen sind hoch. Danach gelten Luxusautos schnell nicht mehr als der letzte Schrei, die Produktion wird geringer, bis sie als unrentabel eingestellt wird.
b) Typische Alltags- und Gebrauchsautos schwanken häufig in der jährlichen Stückzahl wie der Markt insgesamt: Steigen / sinken die Produktionszahlen allgemein, so steigt / sinkt auch die Produktion des einzelnen Modells.
c) Lange in Produktion befindliche Typen waren offenbar erfolgreicher und wurden daher in höheren Stückzahlen produziert als nur kurzzeitig angebotene Modelle.
d) Werke, die nur kurzzeitig (ein bis zwei Jahre) produzierten, werden kaum mehr als 5 bis 10 Stück pro Jahr gefertigt haben – soweit nicht ausdrücklich in der Literatur eine höhere Stückzahl erwähnt wird.
e) Literaturangaben mit einer Monats-, Wochen- oder Tagesproduktion stellt eine kurzzeitig andauernde Spitzenleistung dar, die durchschnittliche Produktion im gesamten Jahr lag erheblich darunter – meist bei der Hälfte oder einem Drittel der angegebenen Zahlen.
f) Angaben wie „baute im Jahr yy eine Zahl von x Fahrzeugen“ stellt häufig den Höhepunkt der Produktion in der Gesamtgeschichte des Unternehmens dar. Davor ist ein stetiger –beliebig steiler- Anstieg anzunehmen, danach ein zunächst ganz geringes (ca.5-10% pro Jahr) Sinken, zum Schluß (im Jahr des Konkurses und im Jahr davor) ein steiler Absturz der jährlichen Stückzahlen.
g) Bei Firmen, die mehrere Typen anbieten, werden die Typen mit kleinem Hubraum üblicherweise häufiger produziert als solche mit großem Hubraum, (insbes. aber in den USA nicht zwingend!), Sportwagen-Varianten in geringerer Zahl als Limousinen.
h) Die Genauigkeit der Überlieferung ist Indikator für die gebaute Stückzahl: Ein Auto, von dem kaum technische Daten vorhanden sind, wird kaum in größeren Stückzahlen gebaut worden sein, ebenso wird eine Firma, von der heute nicht einmal mehr der Sitz bekannt ist, kaum Autos viele hergestellt haben.
i) Ist bei einer Firma die Zahl der Arbeiter und Angestellten angegeben, so kann als Faustformel bis zum Beginn der Fließbandproduktion gelten: Pro Mitarbeiter pro Jahr 1 Auto, bei Luxuswagen und LKW vielleicht auch nur ½ Auto pro Jahr. Aber Vorsicht! Wenn die Firma neben Autos auch weiterte Produkte wie Fahrräder, Motoren etc. herstellte, kann aus der Zahl der Mitarbeiter häufig auf überhaupt nichts geschlossen werden.
k) Lokaler Markt: Automarken waren zumindest bis zur Einführung der Fließbandproduktion häufig nur regional verbreitet – dies galt vor allem für kleinere Marken: In Ostpreußen fuhr man Komnick, in Pommern Stoewer, in Bremen und Nordwestdeutschland Hansa-Lloyd. Es spielt also für den Erfolg auf dem Markt und damit die Produktionshöhe auch der Standort der Marke eine Rolle, der eben in der Großstadt Berlin mit vielen vermögenden Einwohnern besser war als in einer in ländlicher Gegend gelegenen Kleinstadt oder einer Stadt mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen wie im Ruhrgebiet.
l) Lokale Ereignisse: Die Aufstände und Unruhen z.B. in Bremen oder Berlin 1919 wirkten sich sicher in ähnlicher Weise negativ auf die Produktion aus wie die Besetzung des Rheinlandes durch die Entente-Mächte 1919, weil dadurch nicht nur die Produktion selber durch Steiks u.ä., sondern auch die Handelsbeziehungen und damit die Möglichkeit, Rohstoffe von bisherigen Lieferanten zu beziehen und Fertigprodukte an die bisherigen Händler auszuliefern, empfindlich gestört wurde.

In vielen Fällen ist es mir gelungen, zunächst angenommene Schätzungen durch später in neuerer Literatur publizierte Zahlen zu ersetzen. Hierbei stellte sich heraus, daß vielfach meine Schätzungen keinesfalls abwegig waren. Abweichungen vom Doppelten nach oben oder von der Hälfte nach unten waren häufig, vom Vierfachen nach oben oder drei Vierteln nach unten selten. Dies hört sich zunächst als sehr viel an. Wenn ich indessen die Jahresproduktion eines Typs auf 100 Stück geschätzt habe, so mögen es 200, möglicherweise auch nur 50, im Extremfalle zwischen 25 und 400 Stück gewesen sein: Keinesfalls waren es indessen 1000 Stück: Man erhält also einen irgendwie gearteten Größeneindruck. Im übrigen ist es gefährlich, bei sehr geringen Stückzahlen mit Verhältnis- und Prozentzahlen zu arbeiten: Ob von einem Typ 1 oder 5 oder 10 Stück im Jahr produziert wurden, kann häufig dahinstehen: In jedem Fall bleibt es eine sehr geringe Zahl.

Eine derartige Herangehensweise mag man als unwissenschaftlich verdammen, indessen kann ich zu meiner Exkulpation James M. Laux anführen, der in  seinem Buch (siehe Literaturverz. Frankreich) ähnlich vorgegangen ist und, soweit nachprüfbar, in ähnlicher Weise irrte.
Ich würde mich daher freuen, wenn meine Kritiker mir statt böser Kommentare die ihrer Ansicht nach „richtigen“ Zahlen (verbunden mit einer Begründung, warum diese Zahlen richtig sein sollen) mitteilten.
Zum Schluß bitte ich den geneigten Leser, insbesondere die in Schriftgrad 8 gehaltenen Zahlen mit größter Vorsicht zu behandeln. Ihre Ermittlung beruht manchmal –ich muß es sagen- auf ganz vagen Vermutungen, die möglicherweise mit der Realität so viel zu tun haben wie Wahlversprechen von Politikern.

9.) S = Summenspalte: Die (rechnerisch sich ergebende) Summe aller Fahrzeuge dieses Typs

10.) a.A. = andere Angabe: andere, meist abweichende Summenangaben aus der Literatur

11.) Bemerkungen: enthält insbesondere Quellenangaben, ferner Anmerkungen über konstruktive oder sonstige Besonderheiten, den wesentlichen Produktionsverlauf, abweichende Angaben zur Produktionshöhe und –dauer.
kursiv: eigene Überlegungen, Vermutungen, Resultate

Im übrigen wird der geneigte Leser auf das Abkürzungsverzeichnis verwiesen.